Arbeitszeit soll bleiben

Gewerkschaften laden Politiker zur Zwölf-Stunden-Schicht

Stuttgart /LSW - Die Gewerkschaften wehren sich weiter gegen die CDU-Pläne zum Arbeitszeitgesetz. „Alle Argumente sprechen dafür, nicht am Arbeitszeitgesetz zu rütteln“, sagte DGB-Landeschef Martin Kunzmann am Mittwoch in Stuttgart.

Verdi-Chef Martin Gross forderte Minister und Abgeordnete auf, selbst einmal in einer von Verdi betreuten Branche zwölf Stunden zu arbeiten. „Zwölf Stunden bei der Müllabfuhr, in der Pflege oder einer Kita sind etwas ganz anderes als zwölf Stunden Politik“, so Gross. Man sei gespannt, wer mitmache. Hintergrund ist ein Vorstoß von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). Darin ist eine tägliche Höchstarbeitszeit von zwölf statt bislang zehn Stunden vorgesehen. Die wöchentliche Höchstarbeitszeit soll auf 54 Stunden festgesetzt werden – über einen längeren Zeitraum sollen es aber nicht mehr als 48 sein. Die Gewerkschaften argumentieren, das aktuelle Arbeitszeitgesetz biete genug Freiräume für flexible Arbeitszeiten.

Die CDU will auf der Basis eine Bundesratsinitiative für eine Gesetzesänderung ins Rollen bringen. Dafür braucht es aber noch eine Einigung mit den Grünen.

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Erstellt:
24. Januar 2019, 03:14 Uhr

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