Arminia Bielefeld – VfB: Der Trainer ist bei Stiller „guter Hoffnung“

Arminia Bielefeld – VfB: Der Trainer ist bei Stiller „guter Hoffnung“

Von Carlos Ubina

Berlin - Angelo Stiller hat sich auf dem Fußballplatz bewegt wie immer. Mit lässigen Schritten. Dazu hat der Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart zum Auftakt des Abschlusstrainings in Berlin den Ball auf seinem linken Fuß tanzen lassen – und was noch wichtiger ist: Das rechte Sprunggelenk ist stabil geblieben. Drei Übungseinheiten hat der 24-Jährige nun vor dem DFB-Pokalfinale an diesem Samstag (20 Uhr/ZDF) absolviert und die Chancen stehen ordentlich, dass er im Olympiastadion gegen Arminia Bielefeld von Beginn an auflaufen kann.

Doch der Trainer will und kann nach Stillers Bänderverletzung noch keine Startgarantie ausstellen. „Es ist gelaufen, wie wir uns die Dinge vorgestellt haben. Wir sind deshalb guter Hoffnung, dass Angelo rechtzeitig einsatzfähig ist“, sagt Sebastian Hoeneß. Die endgültige Entscheidung fällt aber erst an diesem Samstag nach dem sogenannten Anschwitzen und der Rücksprache mit dem Mannschaftsarzt Raymond Best.

Unabhängig von Stillers Mitwirken geht der VfB die Herausforderung gegen die Arminia nach zuletzt drei Ligasiegen hintereinander gestärkt an. Die Verfassung ist gut und die Selbstverständlichkeit des Siegens zurück. Zudem bietet sich mit Enzo Millot eine starke Alternative zu Stiller in der Zentrale an. „Wir spielen hier aber nicht gegen einen Drittligisten, sondern gegen einen Pokalfinalisten“, warnt Hoeneß. Vier Bundesligisten hat die Mannschaft von Mitch Kniat aus dem Cupwettbewerb geworfen – alle auf der Bielefelder Alm. „Es ist schon beeindruckend, welche Wucht sie erzeugt haben“, sagt der VfB-Coach, der dem Außenseiter auch im Olympiastadion viel zutraut.

Mutig und leidenschaftlich will die Arminia-Elf auftreten. Wie in den vergangenen Wochen und Monaten, als sie den Aufstieg in die zweite Liga perfekt machte. Jetzt geht es darum, die Sensation zu schaffen. „Wir sind nicht gekommen, um einen schönen Ausflug zu machen“, sagt Kniat. Selbstbewusst treten die Bielefelder um den Kapitän Mael Corboz auf – auch, wenn die Begegnung alles übersteigt, was der Club bisher erlebt hat.

Es ist das Spiel der Spiele für die Ostwestfalen und ihren Anhang. „In Bielefeld arbeitet gefühlt seit einer Woche niemand mehr, weil alle planen, irgendwie nach Berlin zu kommen“, scherzt der Arminia-Coach, der seine Mannschaft akribisch auf die Stuttgarter vorbereitet hat, die er selbst vor Ort zweimal beobachtet hat. „Wir werden einige schwierige Phasen überstehen müssen, um dann selbst eine der wenigen Möglichkeiten zu nutzen“, sagt der 39-Jährige. Mit dieser Underdog-Taktik will die Arminia, die ausnahmsweise per Flugzeug angereist ist, den großen Coup landen.

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Erstellt:
23. Mai 2025, 22:08 Uhr
Aktualisiert:
24. Mai 2025, 22:05 Uhr

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