VfB lehnt zweites Angebot für Woltemade ab

Der FC Bayern soll 50 Millionen Euro plus Boni geboten haben – doch die Stuttgarter sind nicht gesprächsbereit.

Von Heiko Hinrichsen

Stuttgart - Zuletzt ist Nick Woltemade am vergangenen Donnerstag öffentlich in Erscheinung getreten. Das war auf dem Trainingsgelände von Werder Bremen, wo er nach seiner kurzen Stippvisite bei seinem Ex-Club letztlich mit seinem verletzten Kumpel und Werder-Stürmer Marvin Duksch das Gelände verließ.

Doch im Hintergrund geht das Poker-Spiel zwischen den Machern des FC Bayern München und denen des VfB Stuttgart um die Zukunft des 23-jährigen Nationalspielers weiter. Dabei spielen beide Parteien längst mit einem ziemlich offenen Blatt. Und so ist nun durchgesickert, dass in Bad Cannstatt am Dienstagabend offenbar ein zweites Angebot für Woltemade aus München eingetroffen ist.

50 Millionen Euro an Ablöse plus weitere fünf Millionen an Boni sollen die Münchner geboten haben, darüber hinaus soll die neueste Offerte des Rekordmeisters an den Pokalsieger eine Weiterverkaufsklausel enthalten. Hiernach wäre der VfB an zehn Prozent einer möglichen Ablösesumme beteiligt, für den Fall, dass die Münchner Nick Woltemade künftig einmal ihrerseits veräußern würden.

Das Problem aus Sicht des Münchner Vorstandschefs Jan-Christian Dreesen und seines Sportvorstands Max Eberl: Auch das zweite Angebot, das allein bei der Ablöse um zehn Millionen Euro höher liegt als die erste Offerte und zudem die Weiterverkaufsklausel beinhaltet, hat der VfB abgelehnt. Dies berichtete zuerst die „Bild“-Zeitung.

Wenn die Bayern „wirklich etwas Außergewöhnliches“ machen würden, das hatte der VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle zuletzt gesagt, „dann sind wir alle Profis genug, darüber zu sprechen“. Dieser Punkt ist nach VfB-Vorstellung aber erst jenseits der 65-Millionen-Euro-Grenze erreicht.

Tatsächlich setzen die VfB-Oberen alles daran, Woltemade, der sich mit den Bayern über einen Wechsel einig ist, zu halten. So garnierten die Stuttgarter Bosse ihre Antwort auf die erste Offerte aus München offenbar mit dem dringenden Appell, bitte keine weiteren Gespräche mit Woltemade zu führen, damit sich dieser auf seine sportliche Aufgabe in Stuttgart konzentrieren könne.

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Erstellt:
16. Juli 2025, 22:04 Uhr
Aktualisiert:
16. Juli 2025, 23:56 Uhr

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