Aufforderung zum Treffen und Schwatzen
Neue Aktion „Café Sahnehäubchen“ freitags im „Bahnhöfle“ in Burgstall – Einmal pro Monat mit Programm im Güterschuppen
Im Januar hat die Gemeinde Burgstetten eine neue Aktion gestartet: das „Café Sahnehäubchen“ wurde ins Leben gerufen. Das Café ist jeden Freitag um 15Uhr geöffnet. Normalerweise findet es immer in der Gaststätte „Zum Bahnhöfle“ statt. Nur an einem Freitag im Monat wird es in den Güterschuppen verlegt, da dann ein Programm angeboten wird.

© Pressefotografie Alexander Beche
Einwickeln – Auswickeln – Entwickeln: Auftakt der Aktion „Café Sahnehäubchen“ mit Wolle-Expertin Bianca Maria Uhl im Güterschuppen. Foto: A. Becher
Von Florian Muhl
BURGSTETTEN. „Unser Café Sahnehäubchen ist eine Aufforderung zum Treffen und Schwatzen bei Kaffee und Kuchen an unsere Bürger“, sagt Jutta Hauber von der Koordinierungsstelle für Jugend, Soziales und Senioren der Gemeinde Burgstetten. Die Idee dazu stammt von Bürgermeisterin Irmtraud Wiedersatz: „Ich wollte die Leute jeden Alters ein bisschen aus ihren Häusern herauslocken, damit sie sich treffen können, weil ich weiß, dass es auch viele Leute gibt, die allein sind, dass auch die kommen können und in Gesellschaft sind.“
Beim wöchentlichen Café Sahnehäubchen gibt es stets Kaffee und Kuchen und auch Tee und andere Getränke. „Einmal im Monat wollen wir was bieten und haben ein Programm“, erklärt die Bürgermeisterin. Dann wird der Treffpunkt von der Gaststätte „Zum Bahnhöfle“ in den benachbarten Güterschuppen verlegt, denn dort stehen mindestens doppelt so viele Sitzplätze zur Verfügung.
Die erste Veranstaltung vor einigen Tagen hat gezeigt, dass das Konzept aufgegangen ist. „Es sind sehr viele Leute gekommen“, sagt Wiedersatz. Für 42 Personen war aufgestuhlt, nur zwei Sitze sind letztlich leer geblieben.
Zu Gast war Bianca Maria Uhl mit ihrem Programm „Komme was Wolle“. Die Künstlerin aus Plochingen hat ihr Publikum in Wolle ver- und eingewickelt. Uhl erzählte Wissenswertes über Schafe und Wolle. „Und den Leuten hat’s gut gefallen“, ergänzt Hauber. Das haben sie nach der Veranstaltung nicht nur gehört, sondern das haben sie auch schwarz auf weiß. Denn auf den Tischen lagen Zettel aus, um darauf eine Rückmeldung, ein Feedback, zu geben. Die Bürgermeisterin nimmt einen Stoß Zettel und liest vor: „Sehr vielfältig, nachdenklich unterhaltsam“, „Hat mir sehr gut gefallen, war sehr kurzweilig, viele Erinnerungen an früher wurden wach“, „guter Vortrag und sehr abwechslungsreich“.
Und woher stammt der Name „Café Sahnehäubchen“? „Da hat Frau Hauber mal ganz viele Ideen niedergeschrieben, hat mir aber alles nicht so richtig gefallen, und dann ist mir das Lied von Udo Jürgens ,Aber bitte mit Sahne‘ in den Sinn gekommen – und schon war der Name geboren“, lacht Wiedersatz.
In Erbstetten hat sich die Aktion „Mittagstisch“, die die Verwaltungschefin für alle Bürger vor zwei Jahren ins Leben gerufen hat, bereits etabliert. „Es kommen immer zwischen 10 und 15 Leute, in der Spitze auch mal 20.“ Jeden Mittwoch treffen sich hungrige Bürger in der SKG- Vereinsgaststätte Da Giorgio. „Die Absicht ist, wie auch beim Café Sahnehäubchen, die gleiche: einfach, dass man untereinander in Kontakt kommt, dass es nicht zwangsweise ist, sondern ganz auf freiwilliger Basis; man hat keinerlei Verpflichtungen. Man lernt nette Leute kennen, Gleichgesinnte“, sagt Wiedersatz.
15. Februar: Mit „Frauen, Fische, Fjorde“ ist der Vortrag von Hans-Joachim Elzmann überschrieben. 1949 wurden deutsche Frauen und Männer für ein Jahr angeworben, um auf isländischen Bauernhöfen mitzuarbeiten. Die Schriftstellerin Anne Siegel hat einige dieser Frauen getroffen und deren Schicksale aufgeschrieben.
22. März: Marga Wiesheu liest aus Manfred Kybers Lesebuch „Tiergeschichten“. Dabei handelt es sich um moderne Fabeln von unvergesslicher Komik. In den Geschichten für Erwachsene ist von den großen Fragen der Welt und des Menschen die Rede.
Beginn: jeweils 15 Uhr im Güterschuppen.