Autozulieferer Mann+Hummel sucht wieder einen neuen Chef

dpa/lsw Ludwigsburg. Der Autozulieferer Mann+Hummel trennt sich nach nur einem Jahr von seinem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Werner Lieberherr. Der 59-Jährige verlasse das Unternehmen „einvernehmlich mit sofortiger Wirkung“, teilte der Filterspezialist aus Ludwigsburg am Donnerstag mit. „Grund ist die unterschiedliche Auffassung über die zukünftige strategische Ausrichtung.“

Ein Schild weist auf die Unternehmenszentrale des Filterspezialisten Mann+Hummel hin. Foto: Marijan Murat/dpa

Ein Schild weist auf die Unternehmenszentrale des Filterspezialisten Mann+Hummel hin. Foto: Marijan Murat/dpa

Zum Interimsgeschäftsführer wurde Nicolaas Zerbst berufen. Er soll vorläufig mit Geschäftsführerin Emese Weissenbacher die Unternehmensgruppe lenken. „Wir werden uns nun für die Suche nach einer Nachfolge ausreichend Zeit nehmen“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Fischer.

Mann+Hummel war mit seinem Konzernergebnis 2018 in die roten Zahlen gerutscht und hatte im Mai angekündigt, weltweit 100 Millionen Euro einzusparen. Zuvor hatte das Unternehmen bereits den Abbau von 1200 Stellen angekündigt. Der Umsatz war 2018 zwar noch leicht auf 3,96 Milliarden Euro gestiegen. Das operative Ergebnis dagegen halbierte sich auf 93,6 Millionen Euro. Unter dem Strich verbuchte Mann+Hummel laut Geschäftsbericht einen Verlust von 21 Millionen Euro.

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Erstellt:
10. Oktober 2019, 19:13 Uhr

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