Migration

Bericht: Trump-Regierung will Status von Flüchtlingen prüfen

Tausende Geflüchtete in den USA müssen offenbar um ihren Schutzstatus bangen. Die Regierung von Präsident Donald Trump plant laut CNN eine umfassende Überprüfung.

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump geht hart gegen Migranten vor - nicht nur solche ohne gültigen Aufenthaltsstatus. (Archivbild)

© Eric Gay/AP/dpa

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump geht hart gegen Migranten vor - nicht nur solche ohne gültigen Aufenthaltsstatus. (Archivbild)

Von dpa

Washington - US-Präsident Donald Trumps Regierung will laut einem Medienbericht den Flüchtlingsstatus vieler in den USA lebender Menschen überprüfen. Es müsse sichergestellt werden, "dass Flüchtlinge keine Gefahr für die nationale oder die öffentliche Sicherheit darstellen", berichtete der Sender CNN unter Berufung auf ein internes Behördendokument und eine mit der Angelegenheit vertraute Person. 

Dem Bericht zufolge bezieht sich die geplante Überprüfung auf Flüchtlinge, die während der Amtszeit von Trumps demokratischem Vorgänger Joe Biden in die USA kamen - also im Zeitraum von 2021 bis 2025. In diesen Jahren hätten rund 235.000 Menschen unter dem betroffenen Programm Schutz in den Vereinigten Staaten gesucht.

Flüchtlingsorganisation übt scharfe Kritik

CNN sprach von einem "beispiellosen Schritt". Die in New York ansässige Flüchtlingsorganisation IRAP ("International Refugee Assistance Project") verurteilte das Vorhaben scharf. Die Anordnung setze besonders schutzbedürftige Menschen unter Druck, hieß es in einer Mitteilung. Flüchtlinge im US-Aufnahmeprogramm seien bereits besonders gründlich überprüft worden; die geplante Massenüberprüfung wäre zudem eine unnötige Belastung für die Behörden, kritisierte IRAP.

Trump-Regierung senkte schon Aufnahmezahl 

Trumps Regierung geht hart gegen Migranten vor - nicht nur solche ohne gültigen Aufenthaltsstatus. Sie nimmt auch verstärkt Personen ins Visier, die in den USA Schutz vor politischer Verfolgung oder Gewalt gesucht haben, etwa aus Venezuela oder Haiti. Regelmäßig zeichnen die Behörden dabei ein pauschales Bild krimineller Migranten. Kritiker der Regierungshaltung betonen hingegen, dass Menschen ohne regulären Aufenthaltsstatus aus Furcht vor Abschiebung Studien zufolge tendenziell seltener straffällig würden.

Für Kritik sorgte zuletzt die Entscheidung der Regierung, die jährliche Höchstgrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen drastisch zu senken - und dabei auch weiße Südafrikaner zu bevorzugen. Künftig sollen nur noch bis zu 7.500 Flüchtlinge pro Jahr aufgenommen werden; zuletzt waren es 125.000.

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Erstellt:
25. November 2025, 02:58 Uhr

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