Berliner Büro plant IBA-Gelände in Backnang

Siegerentwurf beim städtebaulichen Wettbewerb überzeugt mit großzügigen Grünflächen an der Murr.

Grüne Auen an der Murr: Die Planer aus Berlin und Hamburg wollen den Fluss im Backnanger Westen wieder in den Mittelpunkt stellen.Visualisierung: Teleinternetcafe/Treibhaus

© Teleinternetcafe/Treibhaus

Grüne Auen an der Murr: Die Planer aus Berlin und Hamburg wollen den Fluss im Backnanger Westen wieder in den Mittelpunkt stellen.Visualisierung: Teleinternetcafe/Treibhaus

Der Städtebau-Wettbewerb für das Projekt „Quartier Backnang West“ im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) 2027 ist entschieden. Auf dem ersten Platz landete ein Entwurf des Büros „Teleinternetcafe Architektur und Urbanismus“ aus Berlin zusammen mit „Treibhaus Landschaftsarchitektur“ aus Hamburg. Das Konzept für das knapp 17 Hektar große Areal sieht drei dicht bebaute Teilquartiere vor mit Flächen für Gewerbe, Industrie und Handwerk, soziale und kulturelle Nutzungen, Einzelhandel sowie Wohnungen für alle Gesellschaftsschichten. Entlang der Murr soll als verbindendes Element ein Band großzügiger Freiräume entstehen, die das Wasser erlebbar machen.

Die bestehenden Fabrikgebäude sollen weitgehend erhalten, umgebaut und mit Neubauten ergänzt werden. Sie gruppieren sich um begrünte Quartiersplätze. Durch das gesamte Gelände zieht sich entlang der Murr eine grüne „Parkaue“, die den Fluss mit verschiedenen Elementen zugänglich macht. Der Entwurf sieht außerdem ein umfassendes Mobilitätskonzept vor: Alle Dinge des täglichen Bedarfs sollen innerhalb von 15 Gehminuten erreichbar sein. Vier Mobilitätszentren nehmen die heute noch benötigten Autoabstellplätze auf. Die Fabrikstraße, die sich durch das gesamte Stadtviertel zieht, ist als weitgehend autofreier Fahrradboulevard konzipiert. Mehrere neue Brücken und Stege verknüpfen die Teilquartiere über die Murr, außerdem soll das neue Viertel gut an den Bahnhof angebunden werden.

Das Preisgericht vergab zudem zwei zweite Preise. Diese gingen an die Büros Studio Vlay Streeruwitz mit Carla Lo Landschaftsarchitektur (beide aus Wien) und Steidle Architekten (München) mit Grabner Huber Lipp (Freising / Hamburg). Anerkennungen gab es für die Entwürfe von 5th Studio (London) mit Taktyk Landscape Architects (Brüssel), Kerstin Höger Architekten (Zürich) mit Urban Catalyst (Berlin) sowie Pool Architekten mit Maurus Schifferli (beide Zürich). Insgesamt hatte sich mehr als 100 Büros aus aller Welt für den Wettbewerb beworben, 22 hatten es in die Endauswahl geschafft.

Ein ausführlicher Bericht mit Stimmen und Reaktionen folgt in der Montagausgabe der Backnanger Kreiszeitung.

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Erstellt:
30. April 2021, 14:58 Uhr

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