Briefzustellung der Post wird überprüft

Düsseldorf (dpa). Die Brief- und Paketzustellung der Deutschen Post sorgt weiter für Ärger bei Kunden. Von Anfang Januar bis 25. Februar seien 2600 Beschwerden eingegangen, sagte Klaus Knab von der Bundesnetzagentur in Düsseldorf. Es ging um verspätete oder ungenaue Zustellung sowie ungünstige Filial-Öffnungszeiten. 2018 waren es 12 615 Beschwerden und damit etwa doppelt so viele wie 2017. Der Negativhöchstwert wird nach Schätzung von Knab in diesem Jahr wohl wieder erreicht oder sogar übertroffen.

Mit Unterstützung der Regulierungsbehörde startet der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVTP) am Freitag eine Untersuchung, um bis zum Frühjahr 2020 die Laufzeiten von Geschäftspost zu ermitteln. Der Verband und seine Mitgliedsunternehmen monieren teilweise starke Verspätungen. Einen Gesamtschnitt der Geschäftsbrief-Laufzeit gibt es nicht, weil die Post die Laufzeiten dieser Post nicht näher untersucht.

Eine sogenannte Laufzeit-Messung soll ein Jahr dauern und Erkenntnisse liefern, ob die Deutsche Post Qualitätsprobleme hat bei der Briefzustellung. Mit dem Ergebnis wollen der DVTP und die teilnehmenden Firmen den Druck auf die Post erhöhen, damit der Konzern seine Arbeit verbessert – dies wiederum soll auch dem Privatverbraucher nützen.

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Erstellt:
27. Februar 2019, 03:04 Uhr

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