Bundesliga-Referee: Null-Toleranz-Politik ist „Prüfung wert“

dpa Stuttgart. Bundesliga-Schiedsrichter Markus Schmidt hat den Vorstoß des Deutschen Handballbunds für (DHB) eine Null-Toleranz-Politik im Fußball begrüßt. „Es ist eine Prüfung wert. Wir müssen über unsere Kultur nachdenken. Deswegen will ich das jetzt nicht gänzlich ausschließen“, sagte der 46-Jährige am Donnerstag in Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur.

Schiedsrichter Markus Schmidt gibt ein Handzeichen. Foto: Friso Gentsch/dpa/Archivbild

Schiedsrichter Markus Schmidt gibt ein Handzeichen. Foto: Friso Gentsch/dpa/Archivbild

Nach der Rempel-Attacke von Frankfurts Kapitän David Abraham gegen Freiburgs Trainer Christian Streich hatte DHB-Sportvorstand Axel Kromer in der „Rheinischen Post“ dem Fußball ein „tiefgehendes Disziplinproblem“ attestiert und eine „Null-Toleranz-Politik bezüglich aller emotionalen Gesten und Aktionen von Spielern und Trainern gegenüber den Schiedsrichtern“ vorgeschlagen.

„Er hat ja Recht, dass wir ein Thema haben, wo wir über unsere Vorbildrolle in der Bundesliga insgesamt mal nachdenken müssen“, sagte Schmidt am Rande eines Mediengesprächs des Württembergischen Fußballverbandes zum Umgang mit Schiedsrichtern im Amateurbereich.

Ein generell höheres Strafmaß für Rote Karten hält Schmidt nicht für die richtige Lösung für ein respektvolleres Verhalten in der Bundesliga. „Dann würde der Aufschrei noch größer werden, wenn es dann Rot gibt. Das System, jede Rote Karte einzeln zu verhandeln und jede Gelb-Rote mit einem Spiel automatischer Sperre zu handhaben, ist ein gutes“, sagte Schmidt.

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Erstellt:
14. November 2019, 17:46 Uhr

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