CDA: Rente mit 69 ist „Angriff auf Zusammenhalt“

dpa/lsw Stuttgart. Der CDU-Sozialflügel (CDA) ist strikt gegen eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 69 Jahre. Der Vorschlag der Bundesbank sei ein „Angriff auf den Zusammenhalt der Gesellschaft“, sagte der stellvertretende CDA-Bundesvorsitzende Christian Bäumler am Dienstag auf Anfrage. „Die Lebenssituation eines Hochschulabsolventen, der mit 27 Jahren ins Erwerbsleben tritt, ist anders als die eines Arbeitnehmers, der mit 17 Jahren zu arbeiten beginnt“, sagte Bäumler. „Viele Arbeitnehmer erreichen schon heute das gesetzliche Renteneintrittsalter nicht und landen in Hartz IV.“

Der stellvertretende CDA-Bundesvorsitzende Christian Bäumler. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Der stellvertretende CDA-Bundesvorsitzende Christian Bäumler. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Der CDA-Vize aus Konstanz, der Landesvorsitzender in Baden-Württemberg ist, fordert stattdessen eine stärkere Beteiligung von Spitzenverdienern an der Finanzierung der Rente: „Die Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung muss von 6700 Euro monatlich schrittweise auf 13 400 Euro verdoppelt werden.“

Seit 2012 wird die Altersgrenze für den Bezug der gesetzlichen Rente schrittweise von 65 auf 67 Jahre im Jahr 2031 angehoben. Doch das wird nach Expertenansicht nicht ausreichen, weil ab Mitte der 2020er Jahre die geburtenstarken Jahrgänge das Rentenalter erreichen. Die Bundesbank regt daher an, das Rentenalter bis 2070 auf 69 Jahre und vier Monate anzuheben.

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Erstellt:
22. Oktober 2019, 11:30 Uhr

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