Nach Hakenkreuz-Affäre

Daniel Born sagt Kandidatur endgültig ab

Zuletzt wurde spekuliert, ob der frühere SPD-Landtagsabgeordnete Daniel Born doch wieder zur Landtagswahl antritt. Jetzt schafft er Klarheit.

Der frühere SPD-Abgeordnete Daniel Born wird nicht zur Landtagswahl antreten.

© LICHTGUT

Der frühere SPD-Abgeordnete Daniel Born wird nicht zur Landtagswahl antreten.

Von Annika Grah

Der frühere SPD-Landtagsabgeordnete Daniel Born erteilt Spekulationen um seine Kandidatur für die Landtagswahl 2026 eine Absage. „Mein Wort gilt: dem nächsten Landtag gehöre ich nicht an“, teilte Born mit. Damit bekräftigt er seine Worte aus einem Interview mit unserer Zeitung. „Nach der Landtagswahl beende ich meine politische Karriere“, hatte er Ende Juli gesagt.

Hakenkreuz-Skandal

Born hatte bei der letzten Landtagssitzung vor der Sommerpause ein Hakenkreuz auf einen Stimmzettel gemalt. Er räumte die Tat einen Tag später ein und trat aus der SPD-Fraktion aus. Der SPD-Vorstand forderte daraufhin auch den Rückzug seiner Landtagskandidatur. Allerdings waren zwischenzeitlich Spekulationen aufgekommen, ob Born nicht in seinem Wahlkreis Schwetzingen antreten würde. Parteikollegen aus seinem Heimatwahlkreis hatten ihn aufgefordert, dort als Direktkandidat anzutreten. Dem erteilte Born nun eine Absage.

„Das waren Solidarität und Wertschätzung pur“, sagte Born über die Reaktionen in seinem Wahlkreis. Er begründete das lange Abwarten damit, dass er mit den Menschen vor Ort persönlich sprechen wollte, bevor er sich öffentlich äußerte. Die SPD nominiert den Nachfolger am 10. Oktober.

Aufstellung der Landesliste noch unklar

Damit zeichnet sich zur Landtagswahl das Ende von Borns politische Karriere ab. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte Born bereits seinen Posten als Landtagsvizepräsident abgegeben und war aus der SPD-Fraktion ausgetreten. Am Mittwoch wird er das erste Mal als fraktionsloser Abgeordneter einer Plenarsitzung beiwohnen. Wie die Landesliste der SPD aussehen wird, ist aber nach wie vor unklar. Born stand bisher auf Platz fünf zwischen Viviane Sigg und Katrin Steinhülb-Joos. Der SPD-Landesvorstand entscheidet darüber Ende Oktober. Dass der Posten als Landtagsvizepräsident vor der Wahl am 8. März noch einmal nachbesetzt wird, ist eher unwahrscheinlich.

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Erstellt:
6. Oktober 2025, 15:06 Uhr

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