Auch Kinder unter den Opfern

Drohnenangriff auf Kinderklinik – sieben Tote im Sudan

Tage nach einem Massaker in einer Geburtsklinik soll die Miliz wieder ein Krankenhaus in Darfur angegriffen haben. Auch Kinder sollen unter den Opfern sein.

Bei einem Drohnenangriff auf ein Kinderkrankenhaus im Sudan sind nach Angaben sudanesischer Ärzte sieben Menschen getötet worden (Symbolfoto).

© Johanniter/Aktion Deutschland Hilft e.V.

Bei einem Drohnenangriff auf ein Kinderkrankenhaus im Sudan sind nach Angaben sudanesischer Ärzte sieben Menschen getötet worden (Symbolfoto).

Von red/dpa

Bei einem Drohnenangriff auf ein Kinderkrankenhaus im Sudan sind nach Angaben sudanesischer Ärzte sieben Menschen getötet worden. Das sudanesische Ärztenetzwerk macht die RSF-Miliz für den Angriff in Karnoi nahe der Grenze zum Tschad verantwortlich. Unter den Toten sollen Frauen und Kinder sein, daneben seien fünf Menschen verletzt worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig verifizieren. 

Karnoi liegt rund 270 Kilometer von der Stadt al-Faschir entfernt im Norden von Darfur. Die Miliz Rapid Support Forces (RSF) soll dort nach Eroberung der Stadt vergangene Woche neben zahlreichen anderen Zivilisten auch mehr als 460 Patientinnen und Angehörige in einer Geburtsklinik getötet haben.

Die RSF-Miliz hatte im April 2023 mit Angriffen gegen Militär und Zivilisten begonnen, weil sie sich dagegen sperrte, in die Armee eingegliedert zu werden. Seitdem hat sie die westliche Region Darfur fast vollständig erobert. Den Milizmitgliedern werden Massenmorde, Vergewaltigungen und ethnische motivierte Vertreibungen vorgeworfen. Auch die sudanesische Armee wird beschuldigt, Kriegsverbrechen begangen zu haben, etwa zivile Ziele bombardiert zu haben.

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Erstellt:
3. November 2025, 20:54 Uhr

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