Durchsuchungen mit Bezug zu Clan-Kriminalität im Südwesten

dpa/lsw Bochum/Aalen. Mit einer großangelegten Razzia in mehreren Städten, darunter Stuttgart und Aalen, ist der Polizei Bochum ein Schlag gegen großangelegten Drogenhandel gelungen. Die Täter sollen unter anderem Strukturen eines arabischstämmigen Clans genutzt haben, um international mit Kokain zu handeln, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Bochum am Dienstag mitteilten. Seit 2019 ermittelten die Bochumer demnach in einem aufwendigen Verfahren gegen die neun Männer im Alter zwischen 21 Jahren und 51 Jahren. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Das Kokain stamme aus Brasilien und sei über Bochum deutschlandweit veräußert worden - „auch unter Nutzung familiärer Strukturen“, hieß es.

Ein Polizeiauto fährt im Einsatz mit Blaulicht über eine Straße. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Ein Polizeiauto fährt im Einsatz mit Blaulicht über eine Straße. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Am frühen Morgen hatten mehr als 500 Beamte an etwa 20 Orten in mehreren Bundesländern Durchsuchungen gemacht. Ein Schwerpunkt sei das Ruhrgebiet gewesen, sagte eine Sprecherin. Hier kam es in Bochum, Dortmund und Selm zu Einsätzen. Durchsucht wurde auch in Bremen, Berlin, Stuttgart und Aalen sowie Schönefeld und Hohen Neuendorf in Brandenburg. Es seien unter anderem Bargeldsummen in sechsstelliger Höhe, hochwertiger Schmuck und Goldbarren, Waffen und geringe Mengen Rauschgift sichergestellt worden. Die gefundenen Handys und Datenträger werden ausgewertet.

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Erstellt:
17. November 2020, 14:50 Uhr

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