Overtourism
Eibsee-Chaos durch Sommergäste
Genervte Touristen, überfüllte Busse und stundenlange Staus: Der Eibsee in Bayern versinkt im Besucheransturm.

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Stau auf dem Weg Richtung Eibsee und Zugspitze.
Von Michael Maier
Überfüllung am Eibsee bei Grainau unterhalb der Zugspitze - eines der beliebtesten Ausflugsziele Deutschlands leidet unter seiner eigenen Attraktivität. Mit der Rückkehr des Sommers kam dort im August auch das Touristen-Chaos zurück.
Wie aktuelle Berichte zeigen, standen Gäste teilweise stundenlang im Stau und mussten sich in völlig überfüllte Busse quetschen. In sozialen Medien kursiert ein Video, das die Situation an den Bushaltestellen dokumentiert. Besucher drängten sich fast schon panisch, um einen Platz in den heillos überfüllten Eibsee-Bussen zu ergattern.
Eibsee-Ansturm bei Grainau
Stephan Märkl, der Bürgermeister der Gemeinde Grainau, steht dem Ansturm nach eigenen Worten nahezu machtlos gegenüber. Statt idyllischer Natur erleben Besucher derzeit Menschenmassen und Infrastrukturprobleme – vor allem an Wochenenden in den Sommerferien.
Alternativen zum Eibsee
- Geroldsee (Wagenbrüchsee) – See nahe Krün/Mittenwald mit Alpenpanorama
- Hopfensee bei Füssen – Idyllischer Badesee mit Bergblick
- Walchensee – Großer Alpensee mit türkisblauem Wasser
- Staffelsee bei Murnau – Entspannte Alternative mit mehreren kleinen Inseln
- Obersee bei Berchtesgaden – Ruhiger Nachbarsee des bekannteren Königssees
- Schliersee – Familienfreundlicher See mit gut ausgebauter Infrastruktur
- Sylvensteinspeicher – Stausee mit Bergkulisse und Wandermöglichkeiten
- Spitzingsee – Höher gelegener Bergsee mit Wandermöglichkeiten
Overtourism – Probleme für Eibsee, Seceda & Co.
Das aktuelle Phänomen am Eibsee ist kein Einzelfall. Immer mehr beliebte Touristenorte leiden unter dem wachsenden Besucherandrang, was sowohl die Aufenthaltsqualität als auch die lokale Umwelt belastet.
Während Tourismusexperten nach nachhaltigen Lösungen suchen, bleibt die Frage offen, wie sich Naturschönheiten wie der Eibsee in Zukunft sowohl bewahren als auch zugänglich halten lassen. Zur Debatte stehen dabei auch Eintrittsgebühren wie am Seceda-Berg in Südtirol.