Ein Haufen Arbeit, aber jede Menge Spaß

Neun Vereine stellen Allmersbacher Wiesafeschd auf die Beine und leisten 1700 Arbeitsstunden – Gäste loben heimelige Atmosphäre

An drei Tagen wurde in Allmersbach gefeiert. Bereits zum sechsten Mal fand das Wiesafeschd statt, das von den Vereinen der Gemeinde gemeinsam veranstaltet wird. Mehrere tausend Besucher zog es bei sommerlichem Wetter auf den Festplatz, auf dem am Freitag und Samstag Livebands dem Publikum einheizten.

Die Band N*Cognito & friends sorgt auf dem Festplatz Lohwiesenbach mit Funk, Soul, Pop und Rock für prächtige Stimmung.Foto: A. Becher

© Pressefotografie Alexander Beche

Die Band N*Cognito & friends sorgt auf dem Festplatz Lohwiesenbach mit Funk, Soul, Pop und Rock für prächtige Stimmung.Foto: A. Becher

Von Claudia Ackermann

ALLMERSBACH IM TAL. Ein großes Festzelt und eine Open-Air-Bühne sind auf dem Festplatz Lohwiesenbach aufgebaut. Brechend voll ist es am Samstagabend. Die Band N*Cognito & friends sorgt mit Funk, Soul, Pop und Rock für Stimmung. Vor der Bühne wird getanzt und gefeiert. Fast fühlt man sich in der Menschenmenge schon auf das bevorstehende Backnanger Straßenfest eingestimmt. Doch das Allmersbacher Wiesafeschd hat einen ganz eigenen, familiären Charakter.

Neun Vereine des Ortes haben sich zusammengeschlossen, um das Allmersbacher Wiesafeschd auf die Beine zu stellen. Über 350 Vereinsmitglieder arbeiten in Schichten bei der Organisation mit, an den Getränke- und Essensausgaben, beim Auf- und Abbau, als Platzkontrollen oder an den Kassen, so Ilka Göpfert vom Liederkranz Allmersbach. Über 1700 Arbeitsstunden kommen so zusammen. „Es macht einen Haufen Arbeit aber auch viel Spaß und hat sich mittlerweile gut eingespielt“. Die Bühne und die Musik werden von Jürgen Häfner (Studio JMH) organisiert und die Gemeinde gehört ebenfalls zu den Veranstaltern.

Renate und Wolfgang Gier kommen jedes Jahr zum Wiesafeschd. „Dass es so klein und heimelig ist und man bekannte Leute trifft“, gefällt der Festbesucherin besonders gut. Sie hat früher in Allmersbach gewohnt und ihr Mann im örtlichen Verein Tischtennis gespielt. Es sei ein schönes Miteinander, dass die Vereine für das Wiesafeschd so gut zusammenarbeiten, sagt Renate Gier. Auf dem Fest steht sie neben ihren Schwestern Claudia Rommel und Helga Weber. Alle leben nicht mehr in Allmersbach, und sie haben sich auch nicht verabredet. „Man weiß ja, dass man sich hier trifft“, lacht Claudia Rommel. Mit einer Gruppe von Freunden aus Allmersbach und Heutensbach ist Christian Schünemann da. „Es ist eine sehr angenehme Veranstaltung und super organisiert, außerdem ist es eine sehr hochwertige Musik“, gefällt ihm am Wiesafeschd. Auch, dass man mit dem Shuttle-Bus nach Hause kommt, wird in der Runde gelobt.

Die einen stehen in der Nähe der Bühne, andere finden es im Festzelt gemütlicher. So wie Ursula Coura. „Dass Allmersbach ein so großes Fest veranstaltet, finde ich toll“, sagt die Heutensbacherin. Sie ist Mitglied des Vereins Dorfgemeinschaft Heutensbach, der sich in diesem Jahr gegründet hat und überlegt, ob sich der neue Verein im nächsten Jahr auch am Vereinsfest in Allmersbach beteiligen werde. Familien mit Kindern sind da. Harald Kemmler, wohnt in Strümpfelbach und arbeitet in Allmersbach. Er ist mit seiner Frau Anja und den beiden Kindern Pascal und Leonie gekommen. Die Band findet die Elfjährige toll.

Glänzende Stimmung herrscht inzwischen vor der Bühne. Die Sängerinnen Kolinda Bronzovic und Fatma2Soul und Sänger Shave Randle verstehen es, das Publikum mitzureißen. Bei Titeln wie „Jump“ wird gehüpft, bei „Rhythm is a Dancer“ getanzt und mitgesungen. Ein Highlight für viele ist das Höhenfeuerwerk, das beim Wiesafeschd samstags zu fortgeschrittener Stunde den Himmel erhellt. Dann wird noch einmal innegehalten und das bunte Lichterspektakel bestaunt, bevor es mit dem Feiern weiter geht.

Bereits am Freitag hatte das Wiesafeschd schon zahlreiche Besucher angezogen. Die Band „Knutschfleck“ mit Neuer Deutscher Welle und deutschen Partyhits stand auf dem Programm. Bei einem Fackelzug durften Kinder ein großes Sonnwendfeuer entfachen. Einen ökumenischen Gottesdienst und einen Frühschoppen mit musikalischer Untermalung des Musikvereins Sachsenweiler gab es am Sonntag. Eine Stunde früher, als in den vergangenen Jahren, wurde das Wiesafeschd gestern beendet, damit die Helfer mit dem Abbau rechtzeitig vor dem Fußballspiel fertig waren.

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Erstellt:
18. Juni 2018, 06:00 Uhr

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