Energie aus Thermalwasser: Untersuchungen starten

dpa/lsw Waghäusel. Das Unternehmen Deutsche Erdwärme beginnt mit Untersuchungen für eine Nutzung von Geothermie im Bereich Waghäusel und Philippsburg (Kreis Karlsruhe). Am Mittwoch sollen die ersten Messungen vorgenommen werden, sagte ein Sprecher des Unternehmens einen Tag zuvor. Geplant ist der Bau von Kraftwerken, falls sich geeignete Thermalwasservorkommen finden und erschließen lassen. Bei den aktuellen Arbeiten erzeugen Messfahrzeuge Schallwellen, deren Echos von Erdmikrofonen aufgefangen werden. Aus den Daten soll sich ein dreidimensionales Bild des Untergrunds ergeben. Zuvor berichteten mehrere Medien über den Beginn der Messungen.

Nach Angaben des Unternehmens ist der Oberrheingraben für Geothermie besonders geeignet. In einer Tiefe von mehr als 2500 Metern seien Wassertemperaturen bis 145 Grad und mehr zu erwarten. In einem geothermischen Kraftwerk wird heißes Wasser aus der Tiefe hochgepumpt, das einen Teil seiner Energie über einen Wärmetauscher abgibt. Durch eine andere Leitung wird das Wasser in die Schicht zurückgeführt, aus der es stammt. So bleibt ein geschlossener Kreislauf erhalten. Die Energie kann zur Stromgewinnung oder zum Betrieb eines Wärmenetzes verwendet werden.

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Erstellt:
12. November 2019, 15:44 Uhr

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