Sonderflüge aus Amman

Erste Deutsche können Israel über Jordanien verlassen

Über Amman in Jordanien können erste Deutsche mit Sonderflügen aus Israel nach Hause gebracht werden.

Deutsche sollen bald über Jordanien Israel verlassen können (Symbolbild).

© Boris Roessler/dpa/Boris Roessler

Deutsche sollen bald über Jordanien Israel verlassen können (Symbolbild).

Von AFP

Nach der militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran werden erste Deutsche mit Sonderflügen über Jordaniens Hauptstadt Amman aus der Region gebracht. Im Laufe des Tages werde es einen ersten „kommerziellen Sonderflug“ für knapp 200 Passagiere geben, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin. Am Donnerstag werde einen zweiten Sonderflug geben.

„Das ist keine Rückholaktion oder auch keine Evakuierung“, hob der Außenamtssprecher hervor. Es handelt sich demnach um ein kommerzielles Angebot für Deutsche, die angesichts der Sicherheitslage über Jordanien aus Israel ausreisen wollen. Der Grenzübergang von Israel nach Jordanien sei geöffnet, es gebe auch weitere kommerzielle Flugmöglichkeiten aus Amman, sagte der Sprecher. Ein Platz in dem Sonderflug kostet den Angaben zufolge rund 300 Euro.

Schwierige Lage im Iran

Schwieriger ist die Lage für Deutsche, die nach den Luftraum-Sperrungen im Iran festsitzen. Kommerzielle Ausreisemöglichkeiten auf dem Luftweg stünden dort nicht zur Verfügung, sagte der Außenamtssprecher. Eine Ausreise auf dem Landweg sei aber möglich, die Grenzen zu Nachbarstaaten wie Armenien und der Türkei seien zum Teil geöffnet. Das Auswärtige Amt berate ausreisewillige Deutsche im Iran über die bestehenden Möglichkeiten.

Auf einer Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts für Israel haben sich den Angaben zufolge inzwischen gut 4000 Deutsche eingetragen. Auf der Liste für den Iran stehen mehr als 1000 Deutsche. 

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sagte am Mittwoch in Berlin, Mitarbeiter seines Ministeriums arbeiteten „mit Hochdruck“ daran, deutsche Staatsangehörige bei der Ausreise aus Israel und dem Iran zu unterstützen. Die Sonderflüge aus Amman seien aufgrund der „hervorragenden Zusammenarbeit mit Jordanien“ ermöglicht worden, „wofür ich sehr herzlich danke“, sagte Wadephul bei einem Treffen mit seinem jordanischen Kollegen Ayman Safadi.

Zum Artikel

Erstellt:
18. Juni 2025, 14:22 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen