Fall Sarah Everard: Verdächtiger Polizist gesteht

dpa London. Das Verschwinden von Sarah Everard auf offener Straße und ihre brutale Tötung haben sexuelle Gewalt in Großbritannien ganz oben auf die Agenda gebracht. Der verdächtige Polizist hat sich nun schuldig bekannt.

Ein Graffiti erinnert an die im März entführte und getötete Londonerin Sarah Everard. Foto: Kirsty O'connor/PA Wire/dpa

Ein Graffiti erinnert an die im März entführte und getötete Londonerin Sarah Everard. Foto: Kirsty O'connor/PA Wire/dpa

Der Verdächtige im Fall der im März entführten und getöteten Londonerin Sarah Everard hat sich schuldig bekannt. Der 48 Jahre alte Polizist übernehme die Verantwortung für Everards Tod, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA aus dem Gerichtssaal.

Er habe auch gestanden, die 33-Jährige entführt und vergewaltigt zu haben, hieß es weiter. Ob es sich um Mord oder Totschlag handelte, wird sich aber wohl erst in einem Prozess herausstellen. Die nächste Anhörung ist für den 9. Juli angesetzt.

Der Fall hatte landesweit zu einem Aufschrei wegen Gewalt gegen Frauen geführt. Bei einer Mahnwache in London Tage nach dem Fund der Leiche Everards nahm sogar Herzogin Kate (39) teil. Später löste die Polizei die Versammlung unter Berufung auf die Abstandsregeln in der Corona-Pandemie gewaltsam auf - und zog damit heftige Kritik auf sich. Eine Untersuchung der zuständigen Aufsichtsbehörde bescheinigte den Beamten jedoch, richtig gehandelt zu haben.

© dpa-infocom, dpa:210608-99-906601/2

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Erstellt:
8. Juni 2021, 12:15 Uhr

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