Familie richtet ihr Leben neu ein

Folgen des Brands in der Sulzbacher Straße in Backnang machen Betroffenen sehr zu schaffen

Das Feuer hat das Gebäude unbewohnbar gemacht. Foto: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Das Feuer hat das Gebäude unbewohnbar gemacht. Foto: T. Sellmaier

Von Bernhard Romanowski

BACKNANG. Der griechischen Familie, die durch den Brand in der Sulzbacher Straße vor rund zwei Wochen obdachlos wurde, geht es den Umständen entsprechend gut, wie Gisela Blumer, die Leiterin des städtischen Rechts- und Ordnungsamts, unserer Zeitung mitteilen lässt.

Die Großeltern, Eltern und die drei Kinder sind mittlerweile in eine größere städtische Wohnung gezogen und fühlen sich dort ganz wohl. Sie seien nun dabei, ihr Leben neu einzurichten. Mit Unterstützung der Stadt Backnang machen sie sich nun auf die Suche nach einer Mietwohnung.

Der Brandort ist nicht im Besitz der Stadt, sondern gehört einem privaten Eigentümer, der nicht in Backnang lebt. Das Haus mit dem zerstörten Dachstuhl wurde jüngst von den Technikern der Kriminalpolizei sowie einem Gutachter der Versicherung in Augenschein genommen, so Rudolf Biehlmaier vom Polizeipräsidium Aalen auf Nachfrage.

Es habe sich um eine Schadenbegutachtung gehandelt, die in dem Gebäude in der Sulzbacher Straße vorgenommen wurde. Biehlmaier: „Was wir brauchen, ist ein Ursachengutachten.“ Wann ein entsprechender Fachmann noch zurate gezogen werde, soll in Kürze beschlossen werden, so der Polizeipressesprecher abschließend.

Ungewissheit herrscht auch noch bei Zeeshan Javid. Er betrieb bis zu dem Brand den Hauptstandort seiner Telefonläden in dem betroffenen Gebäude. Von behördlicher Seite habe noch niemand mit ihm gesprochen, so der Unternehmer. Er sei nun dabei, sein Unternehmen auf neue Füße zu stellen. Einen neuen Standort innerhalb Backnangs hat er aber wohl bislang noch nicht gefunden.

Der Brand am Donnerstag, 27. Februar, hat das Gebäude zerstört. Gegen 9.25 Uhr war ein Zimmerbrand gemeldet worden, den die Feuerwehr, die sich im Großeinsatz befand, zunächst nur von außen bekämpfen konnte. Während des Einsatzes wurde die Straße für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Zur Unterstützung war auch das THW im Einsatz. Das Feuer weitete sich im weiteren Verlauf zu einem Dachstuhlbrand aus. Erst gegen 14 Uhr waren die Löscharbeiten weitgehend abgeschlossen. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass der Brand wohl im zweiten Obergeschoss ausgebrochen ist. Dieses wurde ebenso zerstört wie die Bühne, während die unteren Stockwerke durch Löschwasser Schaden nahmen.

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Erstellt:
12. März 2020, 06:00 Uhr

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