Fotograf Alexander Becher übernimmt den BKZ-Instagram-Kanal

Instagram-Übernahme Ein Allrounder hinter der Kamera: Seit etwa zwölf Jahren fotografiert Alexander Becher für unsere Zeitung – sowohl im Lokalen als auch im Sport. Sein Hobby zum Beruf zu machen, war eigentlich nie sein Plan gewesen. An diesem Wochenende bespielt er den Instagram-Kanal der BKZ.

Normalerweise hinter der Kamera, hier ausnahmsweise davor: Alexander Becher.

© Alexander Becher

Normalerweise hinter der Kamera, hier ausnahmsweise davor: Alexander Becher.

Von Lorena Greppo

Backnang. Fotografieren und filmen hat Alexander Becher schon immer Spaß gemacht. Von seinem Konfirmationsgeld hat er sich mit 14 Jahren eine Videokamera gekauft, „von da an war ich infiziert“, sagt er. Gemeinsam mit Freunden habe er viel ausprobiert. „Wir haben gefilmt wie die Weltmeister“, erinnert er sich. Das Sportstudio hätten sie nachgestellt, die Klassenfahrt nach Bonn filmisch begleitet und ein Abi-video produziert. Trotzdem kam es Alexander Becher damals nicht in den Sinn, diesen Berufsweg zu wählen. Er studierte zuerst BWL, später Verfahrens- und Umwelttechnik, um dann bei Kärcher zu arbeiten.

Eines von vielen Highlights für unseren Fotografen: die verlassene Kaelble-Halle in Backnang. Fotos: Alexander Becher

© Pressefotografie Alexander Becher

Eines von vielen Highlights für unseren Fotografen: die verlassene Kaelble-Halle in Backnang. Fotos: Alexander Becher

So blieb das Fotografieren und Filmen erst einmal ein Hobby. Dem Backnanger machte aber vor allem die Sportfotografie so viel Spaß, dass er bei Vereinen anfragte, ob er Bilder von deren Spielen machen dürfe – „nur für mich, zum Spaß an der Freude“. Als dann aber der damalige BKZ-Fotograf Bernd Strohmaier an einem Regionalliga-Spieltag ausfiel, kam die Anfrage der Zeitung. Und so passierte es, dass Alexander Bechers erstes bezahltes Foto von der Partie der SG Sonnenhof Großaspach gegen Eintracht Frankfurt II im Frankenstadion Heilbronn in der Backnanger Kreiszeitung erschien. Das Motiv war ein Abstaubertor von Shqiprim Binakaj, wie er noch genau weiß. Am Tag darauf kam auch direkt der Anruf des Sportredakteurs mit der Frage, ob er nicht öfters mal Termine für die Zeitung übernehmen wolle. Dass aus dem Nebenerwerb mehr wurde, hat mit einem Bandscheibenvorfall zu tun. „Schreibtischarbeit war dann nicht mehr drin“, erzählt der heute 49-Jährige. Der behandelnde Arzt habe ihn damals gefragt, ob es noch etwas anderes gebe, das ihm Spaß macht. Darauf hatte er nur eine Antwort: Fotografie.

Das zuletzt gekaufte Buch handelt von Wetterfotografie

Fragt man Alexander Becher, was er am liebsten ablichtet, dann bleibt er seinen Wurzeln treu: „Auf jeden Fall Sport, vor allem Handball.“ Aber auch Landschaften unter besonderen Eindrücken haben ihren Reiz – etwa bei Nebel oder während eines Gewitters. Zuletzt habe er sich ein Buch zum Thema Wetterfotografie gekauft. Darin stehen Tipps, wie man einen Wetterumschwung erkennt und somit schon am richtigen Ort ist, wenn es losgeht. Aber das Schöne am Beruf sei, dass er immer etwas Neues biete. „Manche Termine entwickeln sich ganz anders als gedacht“, sagt er. Nicht unbedingt zu seinen liebsten Terminen gehören hingegen Unfälle und Brände – „auch wenn es großartig ist, was Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst leisten, und das dokumentiert gehört“, hebt er hervor. Und obwohl der Anlass ein freudiger ist, fotografiert er auch nicht gerne auf Hochzeiten. „Ich kann nicht mal genau festmachen, woran es liegt, aber ich habe daran nicht so großen Spaß.“

Ein Urlaub ohne die Kamera war keine gute Idee

Reizen würde ihn hingegen ein großes Projekt, etwa für „National Geographic“ die Länder Island oder Norwegen zu fotografieren. Auf Reisen hat der Backnanger seine Kamera für gewöhnlich sowieso mit dabei. Nur vor einer Urlaubsreise, erinnert er sich, hatte er sich vorgenommen, nur mit dem Handy zu fotografieren, und sein Equipment folglich zu Hause gelassen. Nach drei Tagen habe er das schon bereut. Gut, dass seine Frau Svenja sich so etwa schon gedacht und die Kameratasche ohne sein Wissen mit ins Auto gepackt hatte.

Als er zuletzt in sein digitales Archiv geschaut hat, habe er etwa 800000 Bilder darin gehabt, erzählt Alexander Becher. Und allein durch die Arbeit werden es täglich mehr. Die Auswahl für unsere Instagram-Aktion „Instagram-Übernahme“ fiel ihm daher nicht leicht. „Sich auf zehn Bilder zu begrenzen ist schwierig“, sagt er lachend. Auf die Frage nach seinem besten Bild antwortet er verschmitzt: „Das habe ich hoffentlich noch nicht gemacht.“

Auf jeden Fall werde der Schwäbische Wald in seiner Auswahl für Instagram vertreten sein. „Da bin ich unheimlich gern, er gibt mir Ruhe.“ Nach einem Termin oder auch in der Freizeit nehme er gerne Kamera, Objektiv und leichtes Gepäck mit, um im Wald auf Fotopirsch zu gehen – „wie damals, als alles angefangen hat“.

Die Aktion Bei unserer Aktion „Instagram-Übernahme“ stellen unsere Zeitungsfotografen sowie Preisträgerinnen und Preisträger des Blende-Wettbewerbs jeweils an einem Wochenende bis zu zehn ihrer liebsten Fotos aus der Region auf unserer Instagram-Seite @backnanger_kreiszeitung vor. An diesem Wochenende starten wir mit den Bildern von Alexander Becher.

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Erstellt:
31. März 2023, 06:00 Uhr

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