Pfisterer aus Winterbach
Gelungenes Börsendebüt für Pfisterer
Zum Börsendebüt können sich die Pfisterer-Aktionäre freuen. Die Aktie des Energietechnik-Spezialisten aus Winterbach (Rems-Murr-Kreis) hat am ersten Handelstag am deutschen Aktienmarkt gleich zweistellig zugelegt.

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Bär und Bulle vor der Frankfurter Börse, das Symbol für fallende und steigende Kurse. Letzteres war bei Pfisterer der Fall.
Von Imelda Flaig
Pfisterer hat einen guten Börsenstart hingelegt. Die Aktien des Familienunternehmens aus Winterbach (Rems-Murr-Kreis), deren Ausgabepreis bei 27 Euro lag, legten beim Börsendebüt an diesem Mittwoch um mehr als elf Prozent zu. Der erste Kurs wurde mit 30 Euro festgestellt, wie das Unternehmen mitteilte.
„Wir sind mit unserem Börsendebüt sehr zufrieden und freuen uns über das starke Interesse der Investoren am Börsengang von Pfisterer“, sagte Johannes Linden, der Vorstandssprecher der Pfisterer Holding SE. Die Marktkapitalisierung, also der Börsenwert des Unternehmens, belief sich zum Ausgabepreis auf 489 Millionen Euro.
Die Aktien notieren im sogenannten Scale-Segment, dem Wachstumsmarkt für kleine und mittelständische Unternehmen der Frankfurter Wertpapierbörse. Dem Familienunternehmen fließen durch den Börsengang rund 95 Millionen Euro zu.
Börsengang als Meilenstein in der Firmengeschichte
Mit dem Geld aus dem Börsengang will Pfisterer das Wachstum weiter vorantreiben und von globalen Megatrends wie erneuerbaren Energien und der Dekarbonisierung profitieren. Geplant sind unter anderem der Ausbau der Produktionskapazitäten in Deutschland und im Ausland, die Anschaffung von Maschinen und Betriebsmitteln sowie Investitionen in neue Technologien und Produkte – insbesondere im Bereich der Hochspannungs-Gleichstrom-Technik.
Die Unternehmensentwicklung sei aktuell dynamischer als je zuvor. „Wir sind im schnell wachsenden Energieinfrastrukturmarkt hervorragend aufgestellt“, sagte Linden. Der Börsengang sei ein wichtiger Meilenstein in der Unternehmensgeschichte, sagte Vorstandsmitglied Konstantin Kurfiss. Die insgesamt 6,97 Millionen platzierten Aktien stammen zur Hälfte aus einer Kapitalerhöhung und zur anderen Hälfte aus den Händen von Großaktionären und bisherigen Anteilseignern.
Die 1921 gegründete Firma entwickelt, produziert und vertreibt Lösungen für das Isolieren und Verbinden elektrischer Leiter für die Schnittstellen in Stromnetzen – von der Erzeugung und der Übertragung bis hin zur Verteilung elektrischer Energie – zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Beschäftigt werden weltweit rund 1200 Mitarbeiter. Der Umsatz lag 2024 bei 383,1 Millionen Euro.