Mutmaßliche Anschlagspläne
Hamas bestreitet Verbindung zu drei in Deutschland festgenommenen Männern
Drei Männer sollen in Berlin Waffen für Anschläge auf jüdische Einrichtungen beschafft haben – nun wurden sie festgenommen. Die Hamas bestreitet jegliche Verbindung zu ihnen.

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Die Palästinenserorganisation Hamas bestreitet jegliche Verbindung zu den in Berlin festgenommenen mutmaßlichen Mitgliedern (Archivfoto).
Von red/AFP
Nach der Festnahme von drei mutmaßlichen Hamas-Mitgliedern in Berlin wegen möglicher Anschlagsplänen auf jüdische und israelische Einrichtungen hat die Palästinenserorganisation jegliche Verbindung zu den Männern bestritten. Die Hamas habe "keine Verbindung zu den heute in Deutschland festgenommenen Personen", erklärte die Gruppierung am Mittwoch im Gazastreifen. Die Vorwürfe, die Festgenommenen hätten Verbindungen zur Hamas, seien "völlig unbegründet".
Vorwurf: Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung
Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hatte am Mittwoch in Berlin drei mutmaßliche Mitglieder der Palästinenserorganisation vorläufig festnehmen lassen. Sie sollen versucht haben, Waffen für Anschläge der Hamas zu beschaffen. Die Waffen sollten der Behörde zufolge für Anschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland eingesetzt werden. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sprach von einer abgewehrten "terroristischen Bedrohungslage" und erklärte, die Festgenommenen seien schon längere Zeit beobachtet worden.
Zur Last gelegt werden ihnen die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung und die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Spätestens seit dem Sommer seien sie damit beschäftigt gewesen, von Deutschland aus Schusswaffen und Munition für die Hamas zu beschaffen.