82-jährige Hausbewohnerin stirbt in Backnang bei Wohnungsbrand

Großeinsatz der Feuerwehr im Backnanger Melanchthonweg. Die Flammen richten einen Sachschaden im sechsstelligen Bereich an.

Am Gebäude entstand großer Sachschaden. Foto: 7aktuell.de/Kevin Lermer

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Am Gebäude entstand großer Sachschaden. Foto: 7aktuell.de/Kevin Lermer

Backnang. Bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus im Backnanger Melanchthonweg ist am frühen Donnerstagmorgen eine 82-jährige Bewohnerin ums Leben gekommen. Die Rettungskräfte, die gegen 3.10 Uhr informiert wurden, konnten die Frau nur noch tot aus ihrer Wohnung bergen.

Als die ersten Kräfte um den stellvertretenden Kommandant Andreas Kaufmann nur wenige Minuten nach der Alarmierung vor Ort eintrafen, schlugen bereits Flammen aus einer Wohnung im Erdgeschoss und drohten auf die darüber liegenden Wohneinheiten überzugreifen. Aufgrund der Lage erhöhte der Einsatzleiter die Alarmstufe unmittelbar auf „Gebäudebrand mit Menschenleben in Gefahr“, woraufhin weitere Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst zur Einsatzstelle alarmiert wurden. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte laut Feuerwehrpressesprecher Jan Gugolz eine weitere 75-jährige Frau aus dem Haus geleitet und ein Übergreifen der Flammen auf das Obergeschoss sowie weitere Gebäudeteile verhindert werden. Für die 82-jährige kam jedoch jede Hilfe zu spät, sie wurde von den Einsatzkräften tot geborgen. Die beiden Frauen waren laut Polizeiangaben zum Zeitpunkt des Feuers die beiden einzigen Hausbewohner.

Die Feuerwehr Backnang war mit den Abteilungen Stadt, Steinbach und Schöntal mit rund 50 Einsatzkräften und 7 Fahrzeugen vor Ort. Hinzu kamen 30 Kräfte des Rettungsdienstes und des DRK-Ortsvereins sowie Einsatzkräfte der Polizei. Aufgrund des Einsatzes kam es im betroffenen Bereich sowie dem Bereich Berliner Ring bis in die Morgenstunden zu Verkehrseinschränkungen. Der Berliner Ring musste zeitweise halbseitig gesperrt werden, um den Rettungskräften eine Aufstellfläche bieten zu können. Dies führte laut Gugolz jedoch zu keinen größeren Problemen, da der Verkehr während der Nachtstunden überschaubar war. Als der Berufsverkehr einsetzte, konnte der Berliner Ring wieder für den Verkehr komplett freigegeben werden. Gleichwohl die Nachlöscharbeiten vor Ort noch längere Zeit im Gange waren.

Oberbürgermeister Friedrich zeigt sich zutiefst erschüttert

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Oberbürgermeister Maximilian Friedrich und Verwaltungsdezernent Timo Mäule hatten sich noch in der Nacht ein Bild von der Lage gemacht. Friedrich erklärte: „Der Brand erschüttert mich zutiefst. Trotz des schnellen Einsatzes der Rettungskräfte kam für eine Bewohnerin jede Hilfe zu spät. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften, die umgehend vor Ort waren und Schlimmeres verhindern konnten.“

Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Der Sachschaden am Gebäude bewegt sich laut ersten Schätzungen im sechsstelligen Bereich, nähere Angaben hierzu können derzeit nicht gemacht werden. Das gleiche gilt für die Brandursache, sie ist derzeit völlig unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

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Erstellt:
27. November 2025, 08:28 Uhr
Aktualisiert:
27. November 2025, 12:02 Uhr

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