Hochschule für jüdische Studien feiert Doppeljubiläum

dpa/lsw Heidelberg. 40 Jahre Studium des Judentums in Heidelberg und 200 Jahre Wissenschaft des Judentums als Disziplin - aus diesem Anlass würdigt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Hochschule für Jüdische Studien mit seinem Besuch. Als besondere Gäste werden heute auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) in Heidelberg erwartet. Begegnungen mit Studierenden, deren Zahl rückläufig ist, sind vorgesehen. Derzeit sind 130 junge Menschen eingeschrieben, davon die Hälfte aus dem Ausland. Die Mehrheit ist nicht jüdischen Glaubens.

Nach der Zerstörung der „Hochschule für die Wissenschaft des Judentums“ in Berlin durch die Nationalsozialisten gründete der Zentralrat der Juden 1979 die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Ursprüngliches Ziel war die Ausbildung von Gemeindepersonal. Aber wegen ihres offenen Konzepts zog die Hochschule einen großen Kreis interessierter Studierender an. Das Spektrum der Studiengänge reicht von Praktische Jüdische Studien für Gemeindearbeit über Jüdische Museologie bis zum englischsprachigen Studiengang Master of Jewish Civilisations. Nach Angaben von Hochschulleiter Johannes Heil bieten die Heidelberger das größte und vielfältigste Studienangebot in Europa, noch vor dem Oxford Centre for Hebrew and Jewish Studies.

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Erstellt:
17. Juni 2019, 01:06 Uhr

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