Im Einsatz für Menschen mit Handicap

Roland Noller vom Landratsamt gibt Rat, nimmt Beschwerden auf und bringt sich in Planungen ein

Für Menschen mit Brhinderung sind die alltäglichen Probleme des Lebens manchmal noch schwerer zu lösen, als für Menschen ohne Handicap. Archivfoto: Fotolia

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Für Menschen mit Brhinderung sind die alltäglichen Probleme des Lebens manchmal noch schwerer zu lösen, als für Menschen ohne Handicap. Archivfoto: Fotolia

Von Armin Fechter

WAIBLINGEN. Die Suche nach bezahlbarem barrierefreiem Wohnraum und Fragen zum Schwerbehindertenausweis: Das sind die zentralen Beratungsthemen, mit denen der kommunale Beauftragte für Menschen mit Behinderungen Roland Noller im Landratsamt zu tun hat. Im Sozialausschuss des Kreistags legte er jetzt seinen Tätigkeitsbericht 2018 vor.

Allein 27-mal ging es 2018 in der Beratung um Fragen rund um den Schwerbehindertenausweis, 14-mal stand der Wohnraumbedarf im Fokus. Barrierefreies Bauen, Fördermöglichkeiten für den Umbau von Wohnraum und Fragen zu Wohnformen waren weitere Themen. Auch um Schulinklusion und Schulassistenz, Parkausweise und die Wiedereingliederung ins Arbeitsleben sowie um viele weitere Einzelaspekte aus den Bereichen Freizeit, Arbeit und Ausbildung ging es in der Beratung.

Die Zahl der Beschwerden ist im Vergleich zu den beiden Vorjahren – Noller hat seine Tätigkeit 2016 aufgenommen – nur geringfügig gestiegen. Meistens ging es dabei um Klagen über den öffentlichen Nahverkehr. Besonders stachen dabei die Beschwerden über die häufig defekten Aufzüge an Bahnhöfen hervor. Moniert wurden auch Probleme bei der Ausstellung des blauen Parkausweises. Einige Betroffene hatten zudem Ärger mit der Pflegeversicherung, unter anderem in Sachen Einstufung.

Zu Nollers Aufgaben gehört es ferner, seine Expertise den Kommunen zur Verfügung zu stellen. Vor allem bei Bau- und Umbaumaßnahmen holen Städte und Gemeinden zunehmend seinen Rat ein. Eine frühzeitige Beteiligung trägt nach den Worten Nollers dazu bei, dass bei Bauprojekten die Bedürfnisse Behinderter von vornherein mit berücksichtigt sind und kostspielige Nachbesserungen vermieden werden.

Auch auf Landkreisebene bringt sich Noller ein. So war er im vergangenen Jahr an den Planungen für ein Leitsystem für Sehbehinderte in den Rems-Murr-Kliniken beteiligt. Die Umsetzung erfolgt in diesem Jahr. Weiter hat Noller eine Arbeitsgruppe angestoßen, die sich mit der ambulanten medizinischen Versorgung von mehrfach schwerbehinderten Menschen befasst. Auch für die Remstal-Gartenschau war der Fachmann im Einsatz, unter anderem um Orientierungshilfen und barrierefreie Angebote zu entwickeln. Eine spezielle Aktion sind die Schwer-in-Ordnung-Ausweis-Hüllen für Schwerbehindertenausweise, zu haben beim Kreissozialamt.

Weitere Aufgaben stellen sich im Zusammenhang mit der Landkreis-Homepage, wo es um barrierefreie Kommunikation und leichte Sprache geht, und bei der Modernisierung des Landratsamts in Waiblingen.

Hinweise zur Teilnahme an den Wahlen für alle Menschen mit Behinderung gibt es auf der Landkreis-Homepage www.rems-murr-kreis.de unter dem Reiter Jugend/Gesundheit/Soziales – Behinderung, Behindertenbeauftragter.

Im Einsatz für Menschen mit Handicap

„Die Rems-Murr-Kliniken erhalten ein Leitsystem für Menschen mit

Sehbehinderungen.“

Roland Noller, kommunaler

Behindertenbeauftragter

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Erstellt:
4. Mai 2019, 06:00 Uhr

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