Iron Maiden rockt den Cannstatter Wasen

Wenn Iron Maiden kommt, bebt der Boden. Am Samstag spielen die britischen Rocker auf dem Wasen, die Karten sind längst allesamt ausverkauft.

Iron-Maiden-Bassist Steve Harris spielt neben dem Band-Maskottchen Eddie beim Konzert im Juni in Manchester

© imago/Avalon.red

Iron-Maiden-Bassist Steve Harris spielt neben dem Band-Maskottchen Eddie beim Konzert im Juni in Manchester

Von Uwe Bogen und Gunther Reinhardt

Stuttgart - Schwarze T-Shirts raus, die Pommes-Gabel einpacken und die Luftgitarre stimmen: Fans von Iron Maiden wissen, was zu tun ist, wenn die Metal-Legenden am Samstag auf den Cannstatter Wasen kommen. Seit Monaten ist das Konzert ausverkauft. 45 000 Fans werden erwartet. So voll wie vor einem Jahr bei AC/DC soll’s nicht werden, als 90 000 Fans zugelassen waren. „Die Jungs sind vernünftig“, sagt Veranstalter Michael Russ, „die wollen lieber weniger Zuschauer, als es zu übertreiben.“

Es ist der bereits zehnte Auftritt der Gruppe seit 1981 in Stuttgart. Die vor 50 Jahren in London gegründete Mega-Band hat Generationen von Fans geprägt. In einer schnelllebigen Musikwelt sind die Briten zum Anker für Millionen geworden. Nach fünf Jahrzehnten dürfte eines klar sein: Solange Eddie, das Maskottchen, grinst, werden die Titanen weiter voll und heftig alles geben.

Und die Fans der Band sind ja auch durchaus anspruchsvoll. Sie erwarten bei dem Konzertspektakel, das am Samstag auf dem Wasen stattfindet, nicht nur, dass die Briten all ihre Hits spielen, die sich in fünf Jahrzehnten Bandgeschichte angesammelt haben, sondern auch einen Auftritt des Iron-Maiden-Maskottchens Eddie.

Eddie ist für Iron Maiden, was Fritzle für den VfB ist. Ja, nicht nur Sportvereine haben Maskottchen. Weil Iron Maiden aber nicht Fußball spielen, sondern Heavy Metal, sieht Eddie nicht knuddelig aus, sondern ist eine Horrorfigur. Diese stammt von dem britischen Künstler Derek Riggs, und sie hatte im ersten Entwurf noch keine langen zotteligen Haare, weil Riggs eigentlich dachte, dass diese Figur gut auf das Cover eines Punkrock-Albums passen würde. Seit im Jahr 1980 das Debüt von Iron Maiden erschien, schmückt aber stattdessen Eddie jedes Albumcover der Band. Und es gibt kaum einen Merchandise-Artikel, bei dem nicht Eddie zu sehen ist – T-Shirts, Poster, Spielfiguren. Und die Pop-up-Kneipe, die Iron Maiden während ihrer Tour stets in den Städten einrichten, in denen sie auftreten, trägt natürlich auch seinen Namen: Eddie’s Dive Bar. Selbstverständlich ist Eddie Teil der Show! Das hatte Iron Maidens Manager Rod Smallwood im Vorfeld der „Run for Your Lives“-Tour versprochen, die am 27. Mai in Budapest gestartet ist und bis ins Jahr 2026 dauern soll. „Wir haben bereits seit Monaten hart daran gearbeitet, eine noch spektakulärere und aufwändigere neue Show auf die Beine zu stellen, die die Songs mehr zum Leben erwecken wird, als wir es jemals zuvor konnten.“ Wer allerdings die riesige aufblasbare Eddie-Figur, die bei früheren Tourneen schon auf der Bühne war, erwartet, wird enttäuscht. Dafür wird – wenn man sich auf die bisherigen Konzertberichte verlassen kann – ein immer noch ziemlich großer Eddie vor allem dann auf die Bühne kommen, wenn Iron Maiden ältere Stücke spielen.

Harte Musik erklingt auch abseits des Wasens. Am Samstag verwandelt sich die Diskothek LKA/Longhorn in die offizielle Stuttgarter Pop-up-Dive-Bar der Tour von Iron Maiden. „Wir haben uns mit lokalen Veranstaltungsorten zusammengetan, damit du Trooper-Bier und Darkest Red-Wein genießen kannst – mit Essen, Metal und Entertainment“, heißt es in der Ankündigung des Iron-Maiden-Managements. Außerdem soll es dort auch exklusives Merchandise geben. Der Eintritt ist frei. Gerockt wird bis morgens um 5 Uhr.

Für alle, die sich nicht erst am Samstag bei einem Metal-Frühschoppen auf die Show von Iron Maiden einstimmen wollen, öffnet die Heavy-Metal-Kneipe Schwarzer Keiler (Fritz-Elsas-Straße 60) bereits am Freitagabend um 22 Uhr. Bei der inoffiziellen „Iron Maiden Run For Your Lives Warm up Party“, die in Kooperation mit dem örtlichen Veranstalter des Konzerts stattfindet, kann man bis Samstagfrüh um 5 Uhr morgens feiern.

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Erstellt:
23. Juli 2025, 22:08 Uhr
Aktualisiert:
24. Juli 2025, 21:59 Uhr

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