Untersteller: Größere Rolle der Regionen beim Klimaschutz

dpa/lsw Stuttgart. Die Regionen gewinnen aus Sicht von Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) im internationalen Klimaschutz an Bedeutung. Bei dem derzeit laufenden Weltklimagipfel in Madrid merke man, dass das Bündnis „Under2 Coalition“ von den Verantwortlichen der Vereinten Nationen sehr ernst genommen werde, sagte der Minister am Dienstag in Stuttgart. Kalifornien und Baden-Württemberg hatten vor vier Jahren dieses Klimaschutzbündnis von Regionen ins Leben gerufen.

Ein Thermometer zeigt knapp 33 Grad im Schatten an. Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild

Ein Thermometer zeigt knapp 33 Grad im Schatten an. Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild

Inzwischen habe das Bündnis 230 Mitglieder auf sechs Kontinenten und repräsentiere rund 1,3 Milliarden Menschen. „Das ist kein Kaffeekränzchen, um sich über Klimaschutz auszutauschen. Sondern es ist mittlerweile auch ein Bündnis, das konkrete Projekte voranbringt“, sagte Untersteller. Derzeit unterstütze die „Under2 Coalition“ sieben Regionen in Brasilien, Südafrika, Indien und Mexiko dabei, ein System zur Messung von CO2-Emissionen aufzubauen. Bei den drei unterstützten mexikanischen Regionen könne das wiederum Grundlage dafür sein, sie mit in den Emissionshandel an der Westküste der USA und Kanadas einzubeziehen.

Im nächsten Jahr liege die G7-Präsidentschaft bei den USA und die G20-Präsidentschaft bei Saudi-Arabien, sagte Untersteller. Von diesen werde mit Sicherheit nichts in Sachen Klimaschutz ausgehen. Deswegen werde die regionale Ebene noch wichtiger werden.

Der klimaschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Gernot Gruber, kritisierte: „Als echtes Vorbild im Klimaschutz müsste unser Land vor der eigenen Türe kehren.“

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Erstellt:
10. Dezember 2019, 02:25 Uhr

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