Kostenlose Rehkitzrettung per Drohne
Der Verein Flugmodus unterstützt auch in diesem Jahr wieder Landwirtinnen und Landwirte bei der Mahd.

© Flugmodus
Die jungen Rehe sind im hohen Gras schwer zu sehen. Foto: Flugmodus
Rems-Murr. Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft, der Kreisjägervereinigungen sowie des Vereins Flugmodus haben sich auf Einladung des Landwirtschaftsamts zu einem runden Tisch Rehkitzrettung getroffen, um den Landwirtinnen und Landwirten im Rems-Murr-Kreis vor der Mahd ihrer Wiesen ein kostenloses Drohnenangebot zur Rehkitzsuche anzubieten. Andreas Metz, Vorsitzender des Vereins Flugmodus, erläutert: „Jahr für Jahr stehen Landwirte und Jagdpächter vor demselben Problem: Von Mitte April bis Mitte Juni werden Rehkitze ins schützende hohe Gras geboren. In den ersten Wochen ducken sich die Rehkitze bei Gefahr und laufen nicht davon. Das schützt sie zwar vor Fressfeinden, wird ihnen aber bei der anstehenden Mahd zum Verhängnis.“
Um ebendieses Problem zu lösen, bietet der Verein Flugmodus in Zusammenarbeit mit den Kreisjägervereinigungen auch in diesem Jahr wieder kostenlose Rehkitzrettung vor der Mahd an. Dabei werden in den frühen Morgenstunden von etwa 4 bis 8 Uhr die Wiesen mittels Wärmebilddrohnen beflogen und gefährdete Tiere gesichert. Die eingesetzte Technik ermöglicht eine schnelle, zuverlässige und besonders auf größeren Flächen effektive Suche. Bei Kleinstflächen oder stark verwachsenen Wiesen – etwa in Obstbaugebieten – kann es hingegen sinnvoll sein, auf klassische Suchmethoden zurückzugreifen. Die Entscheidung darüber sollte im Austausch mit den Jagdausübungsberechtigten getroffen werden.
Einsatzanfragen sind sogar noch am Vortag möglich
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Voraussetzung für den Drohneneinsatz zur Rehkitzrettung ist die Zustimmung der örtlich zuständigen Jagdpächterinnen oder -pächter. Die Mahd sollte spätestens vier Stunden nach der Suche erfolgen. Außerdem muss eine verantwortliche Person – idealerweise der Jagdausübungsberechtigte – vor Ort anwesend sein und den weiteren Ablauf begleiten.
Einsatzanfragen können ausschließlich online bis spätestens 18.30 Uhr am Vortag gestellt werden. Gerd Holzwarth, Landwirtschaftsdezernent im Landratsamt Rems-Murr-Kreis, ist von dem Angebot begeistert: „Ich bitte alle Landwirtinnen und Landwirte, diesen tollen Service zu nutzen und sich spätestens am Tag vor der geplanten Mahd online zu melden.“ pm