Landesbischof: Blick muss weg von sinkenden Mitgliederzahlen

dpa Karlsruhe. Christen müssen sich nach Worten des Landesbischofs der Evangelischen Landeskirche Baden über Konfessionsgrenzen hinweg auf ihre gemeinsame Verantwortung besinnen. „Nicht sinkende Kirchensteuereinnahmen oder der Blick auf Kirchen-Austrittszahlen tragen uns durch die Zeit“, sagte Jochen Cornelius-Bundschuh am Donnerstag. Vielmehr komme der Aufbruch, den die Kirche brauche, über Inhalte. „Aus dem Gefühl, alles geht nach unten, müssen wir raus.“

Jochen Cornelius-Bundschuh, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, sitzt in seinem Dienstzimmer. Foto: Uli Deck/dpa

Jochen Cornelius-Bundschuh, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, sitzt in seinem Dienstzimmer. Foto: Uli Deck/dpa

Er betonte dabei auch die Bedeutung der Ökumene. „Es ist wichtig, dass ein Zusammenwachsen stattfindet“, sagte er anlässlich der bevorstehenden Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag der Landeskirche Baden. Das werde auch die kommenden 200 Jahre bestimmen.

Die Evangelische Landeskirche Baden hatte sich vor 200 Jahren zur, wie es damals hieß, „Vereinigten Evangelisch-Protestantischen Kirche im Großherzogtum Baden“ zusammengeschlossen. Hervorgegangen war sie aus den reformierten und lutherischen Gemeinden in Baden, zwei evangelischen Konfessionen mit unterschiedlichen Traditionen. Am 26. Juli 1821 wurde die sogenannte Unionsurkunde unterzeichnet.

Das Jubiläum begeht die Kirche mit zahlreichen Veranstaltungen und Vorträgen. Für den 2. Juli ist ein Festakt mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) geplant. Am gleichen Tag ist der Auftakt zum Chorfest Baden unter dem Motto „uniSonO - vielstimmig eins“, dem eigentlichen Höhepunkt der Feierlichkeiten. Wegen Corona wird es auf zwei Jahre gestreckt.

© dpa-infocom, dpa:210617-99-31998/2

Zum Artikel

Erstellt:
17. Juni 2021, 12:53 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen