Lucha macht sich für Kindergrundsicherung stark

dpa/lsw Stuttgart. Der baden-württembergische Sozialminister Manne Lucha (Grüne) fordert die Einführung einer Kindergrundsicherung. Um Kinderarmut wirklich zu bekämpfen, sei eine Kindergrundsicherung ohne kompliziertes Antragsverfahren notwendig, die den Mindestbedarf jedes Kindes deckt und sich daran orientiert, was Kinder und Jugendliche zu einem guten Aufwachsen bräuchten, sagte der Sozialminister am Samstag in Stuttgart. Lucha ist aktuell Vorsitzender der Konferenz der Arbeits- und Sozialminister der Länder.

Der baden-württembergische Sozialminister Manne Lucha (Bündnis 90/Die Grünen). Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Der baden-württembergische Sozialminister Manne Lucha (Bündnis 90/Die Grünen). Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Bei einer Sitzung der Amtschefs der entsprechenden Arbeits- und Sozialministerien sprachen sich fast alle Länder dafür aus. Nur Bayern war dagegen, wie eine Sprecherin des Ministers mitteilte. Die Ministerrunde soll sich nun im November mit dem Thema befassen. In einer eigenständigen und unbürokratischen Kindergrundsicherung sollen verschiedene Familienleistungen zusammengefasst werden.

Aktuell gibt es viele unterschiedliche Sozialleistungen für Familien und deren Kinder: Als Beispiele nannte das Sozialministerium den Kinderzuschlag, den Unterhaltsvorschuss oder die Leistungen aus dem sogenannten Bildungs- und Teilhabepaket. Diese verschiedenen Leistungen für Familien reichten aber oft nicht aus, weil sie teilweise nicht gut aufeinander abgestimmt seien und weil Familien die verschiedenen Leistungen nur schwer durchschauten.

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Erstellt:
10. Oktober 2020, 10:56 Uhr

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