Mehrheit der Bevölkerung sieht die Demokratie in Gefahr

dpa Köln. Die Bundesrepublik, eine stabile und wehrhafte Demokratie. Doch es gibt Sorgen: 70 Jahre nach ihrer Gründung sieht mehr als die Hälfte der Bevölkerung die Demokratie im Land gefährdet.

Bei einer Umfrage haben 53 Prozent der Befragten der Aussage zugestimmt, dass die Demokratie in Deutschland in Gefahr ist. Foto: Maurizio Gambarini

Bei einer Umfrage haben 53 Prozent der Befragten der Aussage zugestimmt, dass die Demokratie in Deutschland in Gefahr ist. Foto: Maurizio Gambarini

Rund die Hälfte der Bevölkerung sieht einer Umfrage zufolge die Demokratie in Deutschland in Gefahr. Die größte Bedrohung geht für eine Mehrheit der Befragten aktuell von Rechtsextremisten aus.

In der am Donnerstag veröffentlichten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov stimmten 53 Prozent der Aussage zu, dass unsere Demokratie in Gefahr ist. Rund vier von zehn Befragten glaubten außerdem, dass sie in den nächsten zehn Jahren schlechter funktionieren wird als heute.

Bei der Parteizugehörigkeit sind aktuell Anhänger der AfD am meisten unzufrieden mit der Demokratie in Deutschland (79 Prozent). Nur wenige Grünen-Anhänger sehen das genauso (19 Prozent). Die Demokratie allgemein bewertete eine klare Mehrheit aller Befragten als mindestens gut (83 Prozent). Allerdings gab nur etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) an, mit der Demokratie in der Bundesrepublik zufrieden zu sein.

Rechtsextremisten sind nach Ansicht von rund der Hälfte der Befragten (47 Prozent) die aktuell größte Bedrohung für unsere Demokratie. Rechtspopulisten und Migranten kamen in der Umfrage auf den zweiten Platz mit 27 Prozent. Auch Linksextremisten und die USA sind nach Ansicht von einem Teil der Befragten (22 Prozent) eine große Bedrohung. Hintergrund der Umfrage ist der Tag der Demokratie am 15. September.

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Erstellt:
12. September 2019, 16:30 Uhr

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