Messerangriff in Hamburg
Messerangreiferin ist polizeibekannt
Nach dem Messerangriff am Bahnhof werden immer mehr Details zur Vorgeschichte der Verdächtigen bekannt. Die Polizei musste schon mehrfach ihretwegen eingreifen.

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Nach dem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof sind Markierungen auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 11 und 12 zu sehen.
Von red/dpa
Die Verdächtige im Fall des Messerangriffs im Hamburger Hauptbahnhof mit 18 Verletzten ist für die Behörden keine Unbekannte. Die gebürtige Niedersächsin ist seit 2021 immer wieder polizeilich aufgefallen, wie ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums mitteilte. „Unter anderem erschien sie mehrfach auf Polizeidienststellen und zeigte dabei deutliche Anzeichen einer psychischen Erkrankung.“
Im vergangenen Jahr leitete die Polizei mehrere Strafverfahren gegen die Verdächtige ein, wie das Ministerium weiter mitteilte. Vor dem Messerangriff in Hamburg sei die 39-Jährige zuletzt Anfang Mai in Cuxhaven auffällig gewesen. Ein Gericht habe die Frau dann in eine Psychiatrie eingewiesen. Nach drei Wochen in Behandlung sei sie einen Tag vor der Attacke am Bahnsteig entlassen worden.
Keine Hinweise auf vorherigen Einsatz von Messer
Die niedersächsischen Behörden haben nach eigenen Angaben keine Hinweise, dass die Verdächtige bei Einsätzen in der Vergangenheit schon mal ein Messer genutzt haben könnte. Auch lägen keine waffenrechtlichen Erlaubnisse vor.
Die Frau soll am Freitagabend auf einem Bahnsteig wahllos um sich gestochen haben. Bei dem Angriff wurden laut Polizei 18 Menschen verletzt. Beamte nahmen die 39-Jährige fest. Ein Haftrichter ordnete die Unterbringung der Verdächtigen in einer psychiatrischen Klinik an.