Washington
Zwei Nationalgardisten in der Nähe des Weißen Hauses angeschossen
In der Nähe des Weißen Hauses in Washington fallen Schüsse, zwei Nationalgardisten werden getroffen. Ein US-Gouverneur teilt mit, die beiden seien tot. Dann äußert er sich erneut.
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Mehrere Soldaten der Nationalgarde sind in Washington getötet worden.
Von red/dpa
Der genaue Zustand der beiden in Washington angeschossenen US-Nationalgardisten ist nach Angaben des US-Gouverneurs von West Virginia, Patrick Morrisey, weiter unklar. Der Gouverneur hatte zuvor mitgeteilt, die beiden seien tot. Nun berichtete er in einem weiteren Post im Netz von angeblich widersprüchlichen Berichten. „Wir erhalten derzeit widersprüchliche Berichte über den Zustand unserer beiden Gardisten und werden weitere Informationen bereitstellen, sobald wir vollständigere Informationen erhalten“, schrieb der Republikaner auf der Plattform X. Nähere Angaben machte er nicht.
Zuvor hatte er auf X und Facebook erklärt, dass die beiden angeschossenen Nationalgardisten gestorben seien. „Diese tapferen Bürger West Virginias haben im Dienst für ihr Land ihr Leben verloren“, schrieb der Republikaner. Man stehe in ständigem Kontakt mit den Bundesbehörden, während die Ermittlungen weitergingen. „Wir werden die vollständige Aufklärung dieses schrecklichen Vorfalls fordern“, betonte Morrisey abschließend.
Trump bezeichnet mutmaßlichen Schützen als „Tier“
Zuvor hatte US-Heimatschutzministerin Kristi Noem auf der Plattform X mitgeteilt, dass die zwei Nationalgardisten von Schüssen getroffen worden waren. US-Präsident Donald Trump schrieb wenig später auf Truth Social, der mutmaßliche Schütze, den er als „Tier“ bezeichnete, sei schwer verletzt. Er werde „einen hohen Preis zahlen müssen“.
Die Polizei in Washington teilte auf der Plattform X mit, es habe in der Innenstadt Schüsse gegeben. Man solle den Bereich meiden; weitere Informationen würden folgen.
Zahlreiche Soldaten seit dem Sommer in der Hauptstadt
Seit dem Sommer sind mehr als 2.000 Nationalgardisten in Washington unterwegs. Trump hatte sie im August in die Hauptstadt beordert und ihre Mobilisierung mit einer angeblich ausufernden Kriminalität begründet. Kriminalitätsstatistiken stützen diese Darstellung nicht.
Die Hauptstadt ging juristisch gegen den Einsatz vor. Eine Bundesrichterin erklärte den Einsatz der Nationalgarde jüngst für nicht rechtens und ordnete an, diesen zu beenden. Sie setzte ihre Entscheidung jedoch für drei Wochen aus, damit die Trump-Regierung in Berufung gehen kann. Die Anordnung bleibt damit bis zum 11. Dezember außer Kraft.
Die Nationalgarden sind militärische Reserveeinheiten und Teil der US-Streitkräfte. Sie unterstehen im Normalfall der Kontrolle der Bundesstaaten und werden etwa bei Naturkatastrophen, Unruhen oder anderen Notlagen eingesetzt. In bestimmten Situationen kann jedoch auch der US-Präsident das Kommando übernehmen. Für Washington bestehen Sonderregeln.
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Ein Nationalgardist sichert nach den Schüssen das Gebiet.
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Zahlreiche Einsatzkräfte sind vor Ort.
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Ein Hubschrauber im Einsatz.
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