Minister für leichtere Einreise von Kräften aus Afghanistan

dpa Rust. Die Innenminister von Bund und Ländern sprechen sich für eine Lockerung der Regeln für die Einreise von einheimischen Ortskräften und ihren Familien aus. Darauf einigten sie sich bei ihrer Frühjahrsklausur im badischen Rust. Künftig sollten die ehemaligen Helfer von Bundeswehr und Polizei alle ledigen Kinder mitbringen dürfen, nicht nur die Minderjährigen, sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) beim Abschluss der Innenministerkonferenz. Visa-Verfahren sollten verschlankt werden. Zudem habe man die Bundesregierung gebeten, die Flugkosten der Einreisenden zu übernehmen. Es sei zudem gut, dass die zunächst umstrittene Zwei-Jahres-Frist gefallen sei. Demnach sollen künftig auch ehemalige Helfer einen Antrag stellen dürfen, die vor mehr als zwei Jahren etwa für die Bundeswehr oder die Polizei gearbeitet hat.

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius in Rust. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius in Rust. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Die einheimischen Ortskräfte, die dem deutschen Militär und der deutschen Polizei geholfen haben, fühlen sich wegen des Abzugs der Nato von den Taliban bedroht. Die Innenminister von Bund und Ländern treffen sich in der Regel zweimal jährlich. Baden-Württemberg ist in diesem Jahr das Vorsitz-Land. Die Beschlüsse der Innenministerkonferenz sind in der Regel nicht bindend.

© dpa-infocom, dpa:210618-99-48056/3

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Erstellt:
18. Juni 2021, 14:04 Uhr

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