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Gespanntes Warten auf Start des ESC-Finales

Douze points - zwölf Punkte: Das ist der Traum aller Teilnehmer des Eurovision Song Contests. Wer holt dieses Jahr die höchste Gesamtpunktzahl und bringt den Sieg nach Hause?

Die Fans fiebern mit.

© Jens Büttner/dpa

Die Fans fiebern mit.

Von dpa

Basel - Auf welchem Platz wird Deutschland diesmal landen, und tritt Superstar Céline Dion beim ESC-Finale in Basel auf oder nicht? Kurz vor dem Höhepunkt des Eurovision Song Contests in der Schweiz (ab 21.00 Uhr) ist die Spannung groß. Deutschland kämpft mit 25 weiteren Nationen um die Krone - oder zumindest um einen passablen Rang nach diversen hinteren Plätzen in den vergangenen Jahren. 

TV-Entertainer Stefan Raab legte sich deshalb nochmal ins Zeug und rührte kräftig die Werbetrommel für den deutschen Beitrag. In mehreren Videos auf seinem Instagram-Kanal appellierte das ESC-Urgestein, für den Song "Baller" (möglichst mit zwölf Punkten) zu voten - so wandte er sich nicht nur an die Schweiz und Österreich, sondern auch an Urlauber auf der Lieblingsinsel der Deutschen - "12 Points from Malle" sind gewünscht. Beim Song Contest können die Menschen in Deutschland nicht für den deutschen Beitrag abstimmen. 

Lena siegte 2010

Für Deutschland tritt vor einem Millionenpublikum an den Fernsehern und online das Geschwisterduo Abor & Tynna an. Raab ist der Mentor von Abor (26) und Tynna (24) aus Wien und organisierte den ESC-Vorentscheid. 

Zuletzt hatte 2010 Lena mit "Satellite" den ESC-Sieg für Deutschland eingefahren. Michael Schulte holte 2018 den vierten Platz. Die ARD überträgt das Finale live ab 21.00 Uhr im Ersten. Abor & Tynna treten in der zweiten Hälfte mit Startplatz 16 an. 

Schweden Favorit

Wenn man nach den Wettbüros geht, stehen die beiden nicht auf Favoritenplätzen. An erster Stelle liegt seit Wochen Schweden, das mit dem Trio KAJ und einem lustigen Sauna-Song antritt. Gute Chancen haben demnach auch JJ (24) aus Österreich mit einer Ballade über vergebliche Liebesmüh und die Französin Louane (28), die über ihre gestorbene Mutter singt. Deutschland liegt bei den Wettbüros im Mittelfeld. 

Für Aufregung sorgten Spekulationen um einen möglichen Auftritt der Kanadierin Céline Dion. Sie hatte 1988 für die Schweiz den ESC gewonnen und immer wieder bekundet, wie gerne sie in Basel dabei wäre. Sie ist allerdings schwer krank. Dion leidet am Stift-Person-Syndrom mit schweren Muskelkrämpfen. Ob sie auftreten kann, hängt jeweils von ihrer Tagesform ab. Bei der Probe zum Finale am Freitag war sie zwar nicht dabei, aber es wurde hinter den Kulissen immer wieder gemunkelt, dass sich die Pläne in letzter Minute noch ändern könnten.

Gibt es Reaktionen im Finale auf Israel?

Für Israel tritt Yuval Raphael (24) an, eine Überlebende der palästinensischen Terroranschläge auf Israel am 7. Oktober 2023. Sie liegt bei Wettbüros auch unter den ersten zehn. Wegen des Gazakriegs gab es immer wieder Proteste gegen die Teilnahme Israels. Bei einer Probe zum Halbfinale störten Anwesende Raphaels Vortrag mit Trillerpfeifen. 

Im vergangenen Jahr hatten Proteste gegen Israels Teilnahme den ESC in Malmö überschattet, aber in Basel sind größere Demonstrationen bislang ausgeblieben. Die Stimmung in der Stadt war ausgelassen. 

Die Kontroverse um die Teilnahme Israels brachte unterdessen Spanien eine Rüge des Ausrichters ein. Die spanische Zeitung "El País" berichtet, die Europäische Rundfunkunion (EBU) habe dem Sender RTVE mit einer Geldstrafe gedroht, falls dessen Kommentatoren im Finale erneut den Gaza-Konflikt erwähnen. 

"Wir können bestätigen, dass wir mit RTVE über diese Angelegenheit gesprochen und klargestellt haben, dass von den Kommentatoren erwartet wird, dass sie bei den Übertragungen des Eurovision Song Contest Neutralität wahren", teilte die EBU auf Nachfrage mit. Eine Geldstrafe erwähnte sie nicht.

Wie geht der ESC für TV-Entertainer Stefan Raab und Deutschland aus? (Archivbild)

© Jens Büttner/dpa

Wie geht der ESC für TV-Entertainer Stefan Raab und Deutschland aus? (Archivbild)

Deutschland liegt bei den Wettbüros auf einem Mittelfeldplatz.

© Jens Büttner/dpa

Deutschland liegt bei den Wettbüros auf einem Mittelfeldplatz.

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Erstellt:
17. Mai 2025, 13:14 Uhr
Aktualisiert:
17. Mai 2025, 18:57 Uhr

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