Neue Verordnung: Keine Mail-Adressen mehr in Kontaktlisten

dpa/lsw Stuttgart. Bei Besuchen in Restaurants, im Schwimmbad oder in Hotels muss keine E-Mail-Adressen mehr in den Kontaktlisten hinterlassen werden. Nach Zweifeln des Landesdatenschützers sei dies in der neuen Corona-Verordnung so festgelegt worden, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums am Dienstag. Behörden akzeptierten die Adressen künftig nicht mehr, weil die Datenverarbeitung auf diesem Weg nicht den Anforderungen der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung genüge.

Ein Zettel für die Gäste-Regstrierung liegt in einem Restaurant auf einem Tisch. Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild

Ein Zettel für die Gäste-Regstrierung liegt in einem Restaurant auf einem Tisch. Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild

„Die Erhebung und Speicherung der E-Mail-Adresse halten wir für unzulässig“, heißt es dazu in einer Stellungnahme des Landesdatenschutzbeauftragten zu einer früheren Verordnung. Die meisten E-Mail-Nutzer hätten keinen öffentlichen Schlüssel für eine Verschlüsselung. „Auch verfügen die Gesundheitsämter und Ortspolizeibehörden - soweit uns bekannt - in aller Regel leider nicht über die Möglichkeit, mit externen E-Mail-Adressen Ende-zu-Ende-verschlüsselt zu kommunizieren.“

Stattdessen reiche es, eine Handynummer zu hinterlassen oder auf anderem Weg sicherzustellen, dass zum Beispiel Gesundheitsbehörden im Notfall Kontakt aufnehmen könnten. Die neue Verordnung soll am Donnerstag (6. August) in Kraft treten und noch am Mittwoch veröffentlicht werden.

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Erstellt:
4. August 2020, 16:14 Uhr

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