Pläne für die Zeit nach dem AKW-Aus in Fessenheim beginnen

dpa/lsw Freiburg. Angesichts der sich anbahnenden Abschaltung des umstrittenen Atomkraftwerks im elsässischen Fessenheim beginnen die Planungen für die künftige Nutzung des Geländes. Deutschland werde sich daran beteiligen, sagte die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer (parteilos). Dies sei mit Frankreich so vereinbart. Ziel sei ein deutsch-französischer Gewerbepark. Dieser könne eine Modellregion für erneuerbare Energien sein. So könnten neue Arbeitsplätze und wirtschaftliche Impulse entstehen.

Das Atomkraftwerk in der Nähe der deutschen Grenze. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Das Atomkraftwerk in der Nähe der deutschen Grenze. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Das am Rhein und direkt an der Grenze zu Deutschland stehende AKW Fessenheim wird dieses Jahr abgeschaltet. Block eins geht den Angaben zufolge am 22. Februar vom Netz, Block zwei am 30. Juni.

Fessenheim ist seit 1977 in Betrieb und damit das älteste noch laufende Kernkraftwerk Frankreichs. Kritikern gilt es schon seit Jahrzehnten als Sicherheitsrisiko. Deutschland hatte lange ohne Erfolg auf ein Abschalten der beiden Reaktoren gedrängt.

An den Zukunftsplanungen beteiligt seien nun deutsche Kommunen sowie die Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein, sagte die Regierungspräsidentin. Geprüft werde zudem das Wiederbeleben der seit 1945 stillgelegten Bahnstrecke von Freiburg ins elsässische Colmar. Voraussichtlich im Frühjahr werde hierzu eine Machbarkeitsstudie beginnen. Deutschland und Frankreich würden mit der grenzüberschreitenden Schienenverbindung enger zusammenrücken.

Zum Artikel

Erstellt:
27. Januar 2020, 08:32 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen