Pro Stuttgart will bekannter werden
Das Weindorf, das kennen fast alle. Aber Pro Stuttgart? Den Bürgerverein? Den Veranstalter? Die wenigsten. Das soll sich ändern.

© Pro Stuttgart
Sie repräsentieren Pro Stuttgart: Elisabeth Seitz, Alexander Wehrle und Holger Siegle (von links).
Von Frank Rothfuß
Stuttgart - Ihre Karriere hat sie beendet. Doch Turn-Europameisterin Elisabeth Seitz hat schnell eine neue Aufgabe gefunden: Als Gesicht des Bürgervereins Pro Stuttgart. In der Stadt wird sie auf Litfaßsäulen und Gehwegabschrankungen groß zu sehen sein.
Und sie ist dabei in bester Gesellschaft. „Warum bist Du Pro Stuttgart?“, fragen auch VfB-Boss Alexander Wehrle, die Weindorfwirte Thomas Diehl und Romy Putler, Anna-Lisa Wenzler und Mona Maisack, die Pro-Stuttgart-Vorstände Jens Zimmermann und Sven Hahn, Holger Siegle, Chef der City-Initiative, die Ehrenamtlichen Markus Mutschler und Rebekka Dezauer.
Wer fragt, will auch eine Antwort. Deshalb bleibt es nicht dabei, Gesicht zu zeigen. Begleitet wird die Kampagne auch von einer Online-Umfrage via Webseite und sozialen Netzwerken: Was macht Stuttgart für Dich lebenswert? Was fehlt Dir in Stuttgart – ganz persönlich? Was würdest Du Dir von einem Bürgerverein wie Pro Stuttgart wünschen, um die Stadt noch attraktiver zu machen? Wenn Du eine Sache in Stuttgart verändern könntest – was wäre das? Und natürlich die Gretchenfrage: warum bist Du Pro Stuttgart?
Dominik Schmid ist Geschäftsführer des 140 Jahre alten Bürgervereins, der mehr sein möchte als nur der Veranstalter des Weindorfs. Das wird übrigens vom 21. August bis zum 6. September auf dem Marktplatz, dem Schillerplatz und in der Kirchsraße gefeiert. Nun wurden schon manche Entscheidungen bei einem Viertele in einer Weindorflaube gefällt, doch der Verein will nicht nur weinselige Diskussionen anstoßen, sich weitaus sichtbarer und deutlicher einbringen in die Stadtgesellschaft. „Wir wollen die Anliegen der Bürger sammeln, kategorisieren und in Schwerpunkte aufgliedern, die wir dann gegenüber der Politik ansprechen möchten“, sagt Schmid. Im Herbst soll dies geschehen, über Gesprächsrunden und Veranstaltungen will man die Ergebnisse auswerten und Erkenntnisse ableiten.
Selbst werde man als Verein nicht meinungsgebend durch die Stadt laufen, sagt er, „aber wir sind gut vernetzt und möchten einen Dialog herstellen und Brücken bauen“. Als so eine Art „City-Initiative für Privatpersonen“. Und so wirbt man auch für sich selbst. 450 Mitglieder hat der Verein, im Schnitt sind sie über 70 Jahre alt. Mit der Kampagne samt Umfrage hofft man nun, sich bei Menschen zwischen 25 und 60 bekannt zu machen als Verein, der mehr macht als nur das Weindorf. Bei dem sich das Mitmachen lohnt. Und bei dem man Antworten findet auf die Frage: Warum bist Du Pro Stuttgart?