Land kauft Kommunen Grundstücke für bezahlbaren Wohnraum

dpa/lsw Stuttgart. Mit Geld vom Land sollen klamme Kommunen künftig Grundstücke für Bauprojekte bekommen und damit dem Wohnungsmangel im Südwesten entgegenwirken können. 100 Millionen Euro fließen dafür in einen Grundstücksfonds, wie Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) nach der Sitzung der Landesregierung am Dienstag mitteilte. Das Land erwirbt damit Grundstücke und hält sie anschließend für finanzschwache Kommunen vor, die dafür allein zumindest vorübergehend kein Geld hätten. Später sollen Städte oder Gemeinden die Grundstücke dann zu günstigen Konditionen selbst übernehmen - abhängig davon, wie viel bezahlbaren Wohnraum sie darauf schaffen.

Häuserfassaden. Foto: Frank Molter/dpa/Symbolbild

Häuserfassaden. Foto: Frank Molter/dpa/Symbolbild

„Wir haben zu wenig bezahlbaren Wohnraum“, sagte Hoffmeister-Kraut. Der bundesweit einmalige Grundstücksfonds sei daher zwar das „Herzstück“, aber auch nur ein Teil der sogenannten Wohnraumoffensive des Landes. Darüber hinaus soll auch ein „Kompetenzzentrum Wohnen“ geschaffen werden, das Kommunen mit Beratung und weiterer Förderung zur Seite steht. Dazu soll es eine Prämie für Städte und Gemeinden geben, wenn sie dafür sorgen, dass leerstehender Wohnraum wieder vermietet wird. Außerdem werden Unternehmen gefördert, die Wohnungen für ihre Mitarbeiter bereitstellen. „Die Wohnraumoffensive ist ein neuer Weg, auch innovative Anreize zu setzen, mehr Wohnraum in Baden-Württemberg zu schaffen“, sagte Hoffmeister-Kraut.

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Erstellt:
26. Mai 2020, 01:26 Uhr

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