Rekorde auf der Reisemesse

Spitzenwert bei Übernachtungen in Baden-Württemberg – Caravan-Branche sieht kein Ende des Booms – Stellplätze fehlen

Stuttgart Dieselkrise, Fahrverbote, neue Zulassungsprozeduren – die Probleme der Autobranche lassen die Caravan-Branche kalt. Auf der Reisemesse CMT in Stuttgart verkündete der Caravaning-Industrie-Verband Rekordzahlen: 71 186 Wohnwagen und Reisemobile wurden 2018 in Deutschland neu zugelassen, ein Plus von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso erwartet, dass dieser Trend 2019 anhält: Immer mehr Neueinsteiger entschieden sich für die Urlaubsform. „Wir rechnen daher auch für 2019 mit einer erneuten Steigerung der Nachfrage.“

3600 Stellplätze mit 62 000 Standplätzen für Wohnmobile gibt es bundesweit, in Baden-Württemberg sind es 350 Stellplätze. Der Region Stuttgart fehle allerdings noch ein Leuchtpunkt in Sachen Stellplätze, sagt Dominic Vierneisel, Chefredakteur der Zeitschrift „Promobil“.

Nach dem heißen Sommer steuert die Tourismusbranche im Südwesten auf ein Rekordjahr zu. Alles deute darauf hin, dass man die bisherige Marke von 52,9 Millionen Übernachtungen übertreffen werde, sagte Tourismusminister Guido Wolf (CDU) auf der CMT. Nach den bislang vorliegenden Zahlen bis November lagen die Übernachtungen mit 51,34 Millionen etwa 3,6 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Gut ein Fünftel der Gäste stammten aus dem Ausland. Hier gebe es noch Potenzial, sagte Wolf.

Von Problemen wegen zu viel Touristen sei der Südwesten noch weit entfernt, so An­dreas Braun, Geschäftsführer von Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg. „Wir haben im ganzen Land noch Potenzial.“ Künftig soll es aber nicht nur um Quantität geben. Qualität soll eine Rolle in der neuen Tourismuskonzeption spielen, die Wolf noch im Sommer zum Abschluss bringen will.

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Erstellt:
15. Januar 2019, 03:14 Uhr

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