Seenachtsfest in Oppenweiler auch ohne Pyrotechnik ein Erfolg

Von Miklós Vajna

Oppenweiler. Das Seenachtsfest ist neben dem Buch-Eich-Fest an Christi Himmelfahrt und dem Reichenberger Maibaumfest im Mai ein unbedingtes Muss für jeden gestandenen Einwohner von Oppenweiler. Erfreulicherweise hat sich einiges zum Positiven entwickelt, die coronabedingten Beschränkungen sind fast alle weggefallen, und so steht dem lange erwarteten Besuch des diesjährigen Seenachtsfests nach einer dreijährigen Zwangspause nichts mehr im Wege.

Leider ließ sich die Wasserwand nicht wie geplant verwirklichen

Das angenehm lauschige Sommerwetter ist ideal, das Ambiente im Schlosspark unter den alten Bäumen mit dem malerischen achteckigen Schloss im Hintergrund ist attraktiv und die Angebote für Leib und Seele sehr vielversprechend. Entsprechend ist das gesamte Festgelände mit den Biergarnituren und der großen Bühne auf dem Parkplatz vor dem Schloss gesteckt voll, man trifft und sieht sich, an den Kassen bilden sich lange Warteschlangen und die Kassierer sind dementsprechend voll im Stress. Auch bei der Essens- und Getränkeausgabe braucht man viel Geduld, aber dann werden die kulinarischen Angebote wie Bier, Rote Wurst, Pommes, Pizza und Eis, die Cocktails und die hochprozentigen Getränke eifrig konsumiert. Der Musikverein Reichenberg sorgt für die musikalischen Programmpunkte: Zuerst spielen die ganz jungen Musiker aus den Bläserklassen mit viel Spaß am Musizieren mehrere kurze bekannte und auch eher unbekannte Stücke, die sie im Laufe des letzten Jahres gelernt haben. Das Jugendblasorchester hat Stücke aus Rock, Pop und Latin im Repertoire, wird von einigen alten Hasen an den tiefen Instrumenten unterstützt und spielt auf gutem Niveau mit präzisem Rhythmus und tollem Engagement. Danach unterhält das große Blasorchester das Hocketsepublikum mit einem Querschnitt durch viele Musikrichtungen der Blasmusik. Die Freiwillige Feuerwehr Oppenweiler hatte zwei herausragende optische Events geplant: eine Wasserwand mit projizierten Bildern und zum krönenden Abschluss das prächtige Feuerwerk. Leider ließ sich die Wasserwand nicht verwirklichen, und das vom Publikum sehnsüchtig erwartete Feuerwerk wurde wegen der diesjährigen lang anhaltenden Trockenheit und der daraus resultierenden Brandgefahr kurzfristig abgesagt.

Der Abend naht, mehrere Entenfamilien machen ihren Abendschwimmgang auf dem Schlosssee und die Turmfalken fliegen. Und nach einer längeren Umbaupause kommt das musikalische Abendhighlight, die „One Night Band“. Sie kommt mit Lichteffekten, Nebelschwaden, guter Stimmung und natürlich mit guter Musik.

Da geht in voller Dröhnung die Post ab: Solosänger und Sängerinnen und ein äußerst cooler Big-Band-Sound mit typischen Bläsereinwürfen, präzise und auf den Punkt, außerdem ein knackiges Schlagzeug und ein wuchtiger Pianosound. Die allseits bejubelte Performance geht noch bis weit in die Nacht hinein.