KI-Training mit Nutzerdaten widersprechen

So geht’s bei Facebook und Instagram

Wir zeigen Ihnen, wie Sie der Nutzung Ihrer persönlichen Daten zum Zwecke des KI-Trainings auf Instagram und Facebook widersprechen können.

Meta will seine KI-Software Meta AI durch Nutzerdaten aus Instagram und Facebook trainieren. Verbraucherschützer wollen dagegen vorgehen.

© Jens Büttner/dpa

Meta will seine KI-Software Meta AI durch Nutzerdaten aus Instagram und Facebook trainieren. Verbraucherschützer wollen dagegen vorgehen.

Von Lukas Böhl

Meta, der Konzern hinter Facebook, WhatsApp und Instagram, will ab dem 27. Mai 2025 damit beginnen, öffentliche Nutzerinhalte auf seinen Plattformen für das Training seiner KI „Meta AI“ zu verwenden. Dabei geht es um Inhalte, die öffentlich auf den sozialen Netzwerken geteilt wurden. Dies können zum Beispiel Beiträge, Kommentare, Bilder und Namen sein. Der Haken an der Sache: Nutzer müssen aktiv widersprechen, um ihre Inhalte auszuschließen. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.

Widerspruch per Formular

Sie können sowohl auf Facebook als auch auf Instagram Widerspruch einlegen, indem Sie ein spezielles Kontaktformular ausfüllen. Diese sollten Sie bis spätestens zum 26. Mai ausfüllen und abschicken. Die Links dazu finden Sie hier:

Sie müssen eingeloggt sein, um die Formulare ausfüllen zu können. Falls die Links nicht funktionieren sollten, können Sie über Ihr Profil die Datenschutzrichtlinie der beiden Plattformen aufrufen und dort nach „Widerspruch“ suchen. In dem Abschnitt sollten sich die Links zu den entsprechenden Formularen ebenfalls finden lassen.

Was ist mit WhatsApp?

WhatsApp ist ein Sonderfall, da die Konversationen hier Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind. Nutzerdaten werden nur dann für das KI-Training verwendet, wenn man proaktiv mit Meta AI kommuniziert. Dazu müsste man einen Chat mit der KI öffnen oder diese zu einer bestehenden Konversation hinzufügen. Wer den Chatbot nicht verwendet, muss sich laut Angaben von Meta auch keine Sorgen um seine Daten machen. Sollte man den Chatbot bereits genutzt haben, lässt sich der Nutzung ebenfalls widersprechen. Auch hierzu muss man das entsprechende Formular ausfüllen.

Was passiert bei einem Widerspruch nach dem 27. Mai?

Auch wenn Sie erst nach dem 27. Mai 2025 widersprechen, können Sie die künftige Nutzung Ihrer Inhalte durch Meta für das KI-Training einschränken. Allerdings gilt der Widerspruch nicht rückwirkend. Das bedeutet: Inhalte, die bis zu diesem Zeitpunkt bereits von Meta erfasst und für das Training von „Meta AI“ verwendet wurden, bleiben unter Umständen weiterhin Teil der Trainingsdaten. Ein später Widerspruch verhindert jedoch, dass Ihre öffentlichen Beiträge, Kommentare oder Medieninhalte künftig noch in neue Trainingsmodelle einfließen. Es lohnt sich daher, möglichst früh aktiv zu werden.

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Erstellt:
14. Mai 2025, 08:06 Uhr

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