Nächste Datenschutzänderung

Werden meine Instagram-Inhalte jetzt googlebar?

Nach der Änderung der Datenschutzregeln für die Meta-KI kommt jetzt die nächste Änderung: Instagram-Inhalte werden teilweise auf Google suchbar.

Ab dem 10 Juli können Instagram-Posts auch auf Google gefunden werden.

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Ab dem 10 Juli können Instagram-Posts auch auf Google gefunden werden.

Von David Wirth

Ab dem 10. Juli 2025 werden bestimmte Instagram-Beiträge auch über die Google-Suche und andere Suchmaschinen auffindbar sein. Die Änderungen betreffen vorerst nur Business- und Creator-Konten, also Konten von Unternehmen, Künstlern oder Influencern. Profile, die nicht als professionelles Konto vermerkt oder auf privat eingestellt sind, sind von der Änderung ausgeschlossen. Auch muss der Kontoinhaber mindestens 18 Jahre alt sein.

Die Indexierung der Beträge – also die Auffindbarkeit in Suchmaschinen – erfolgt für Inhalte ab dem 01. Januar 2020. Videos, die in diesem Zeitraum veröffentlicht wurden, können dann, auch wenn der Inhaber zu dem Zeitpunkt minderjährig war, durch eine einfache Suche gefunden werden.

Hinweis auf Instagram

Infolge der Umstellung erhielten viele Nutzer einen Hinweis, dass ihre Inhalte möglicherweise bei Google und Co. angezeigt werden können. Wer das nicht möchte, kann direkt unter dem Hinweis seine Privatsphäreeinstellungen anpassen. Doch selbst nach der Deaktivierung der Indexierung könnten eigene Inhalte weiterhin auf den Suchmaschinen auffindbar sein. Instagram schreibt dazu in ihrem Hilfeartikel: „Selbst wenn du dein Konto löschst, kann es einige Zeit dauern, bis externe Suchmaschinen deine öffentlichen Fotos und Videoinhalte deindexieren und entfernen.“ Benutzernamen, Profilbilder und Bios könnten weiterhin in den Ergebnissen einer Suchmaschine auftauchen.

Die Änderungen knüpfen an die Anpassungen der Datenschutzrichtlinien an, wonach Instagram Nutzerdaten für KI-Trainingszwecke verwenden darf. Das Oberlandesgericht Köln hatte im Mai Facebook und Instagram das KI-Training mit deutschen Nutzerdaten erlaubt. Bedingung für die Nutzung ist, dass die Daten öffentlich sind und ein Widerspruch möglich ist. Die Frist zum Widerspruch ist bereits abgelaufen, und mit der Indexierung öffentlicher Inhalte können diese jetzt auch für das Training der Meta-KI verwendet werden.

Die Zukunft von Social Media?

Die Funktion ist dabei nicht komplett neu. Nutzer konnten seit einigen Monaten freiwillig ihre Inhalte indexieren lassen, jedoch wird das nun automatisch für alle infrage kommenden Konten umgestellt.

Für Medienschaffende und Unternehmen wird die Optimierung ihrer Inhalte nun umso wichtiger. Bisher war Instagram ein im Vergleich zu anderen Social-Media-Plattformen recht geschlossenes Ökosystem. In einem Interview erklärt Instagram CEO Adam Mosseri, dass mit der Umstellung Inhalte leichter findbar sein sollen und auch die In-App-Search verbessert wird. Damit folgt die Plattform einem größeren Trend, indem Social-Media-Plattformen zunehmend als Suchmaschinen dienen. Bereits jetzt ist YouTube die zweitgrößte Suchplattform der Welt, die Änderung bei Instagram wohl ein Aufholversuch zum Konkurrenten.

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Erstellt:
30. Juni 2025, 18:04 Uhr

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