Streich kennt Freiburgs Problemzone: „Eine blöde Statistik“

dpa/lsw Freiburg. Der SC Freiburg agierte in der Offensive zuletzt überraschend harmlos. Kommt daher ein Spitzenteam wie Bayer Leverkusen gerade recht? Das glaubt zumindest einer der Freiburger Angreifer.

Freiburgs Trainer Christian Streich am Spielfeldrand. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Freiburgs Trainer Christian Streich am Spielfeldrand. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Christian Streich weiß um die derzeit größte Problemzone des SC Freiburg. In drei der vergangenen vier Spiele hat der SC kein Tor geschossen. Auch Chancen hat sich der Fußball-Bundesligist zuletzt kaum erarbeitet. „Das ist eine blöde Statistik, aber sie stimmt“, sagte Trainer Streich vor dem Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen am Sonntag (18.00 Uhr/Sky). Der 55-Jährige kennt auch die Gründe. „Wir sind nicht in die Räume gekommen und haben zu viele Unforced Errors gemacht, wie man im Tennis sagen würde.“

Die Breisgauer ließen zuletzt teils beste Gelegenheiten liegen, beim jüngsten 0:1 gegen Union Berlin sprangen sogar nicht mal mehr Gelegenheiten heraus. Dennoch kann Streich momentan vergleichsweise entspannt mit den Problemen seiner Mannschaft umgehen, weil der SC den Klassenerhalt bereits so gut wie sicher hat. Die Stimmung sei ohnehin weiter sehr gut, berichtete er. Das bestätigt auch Ermedin Demirovic, der zu den Offensivspielern gehört, bei denen es zuletzt nicht mehr so gut lief.

Im Januar war der Bosnier noch auf zwei Tore und sechs Vorlagen gekommen. Nun ist er in der Bundesliga seit über einem Monat ohne Tor und Vorlage. „Darüber mache ich mir nicht zu viele Gedanken“, sagte der 22-Jährige. „Ich weiß, es wird irgendwann wieder kommen und bis dahin versuche ich, mir über Zweikämpfe und Laufbereitschaft ein gutes Gefühl zu holen.“ Genau so gehe auch das Team mit der aktuellen Torflaute um.

„Die Gegner haben sich besser auf uns eingestellt, und wir werden als gute Mannschaft wahrgenommen“, erklärte Demirovic. Auch deswegen habe sich der Sport-Club zuletzt gegen die defensiv ausgerichteten Berliner und zuvor in Bremen so schwer getan. Der Stürmer geht davon aus, dass den Freiburgern ein Team wie Leverkusen gerade recht kommt. „Wenn eine Mannschaft es spielerisch lösen will, dann bietet das mehr Räume“, sagte er. Die muss der Sport-Club dann aber auch besser nutzen als zuletzt. „Wir wollen im letzten Drittel gefährlicher werden.“

Dass Bayer gerade keine Erfolgserlebnisse hat, findet der SC-Coach nicht überraschend, „denn fast jede Mannschaft hat so eine Phase in der Saison, wo sie mehrere Spiele nicht gewinnt“. Auch die Freiburger haben in der Hinrunde neun Spiele in Folge nicht gewonnen.

© dpa-infocom, dpa:210226-99-610106/2

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Erstellt:
26. Februar 2021, 16:56 Uhr

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