Weite Teile des Landes lahmgelegt
Stromausfall in Tschechien wohl nicht wegen Sabotage
Ein Stromausfall legt Teile Tschechiens und der Millionenmetropole Prag lahm. Sabotage ist vermutlich nicht der Grund.

© IMAGO/Panama Pictures/Christoph Hardt
Ein massiver Stromausfall in Tschechien hatte am Freitag Teile des Landes sowie der Haupstadt Prag lahmgelegt (Symbolbild).
Von red/dpa
Der großflächige Stromausfall in Tschechien ist behoben worden. Er hatte zuvor am Freitag weite Teile des Landes und der Hauptstadt Prag lahmgelegt. Straßenbahnen und U-Bahnen fuhren zeitweise nicht, Menschen steckten in Aufzügen fest.
Auch in anderen Landesteilen wie den Regionen Liberec, Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) nahe der sächsischen Grenze und Teilen Mittelböhmens fiel der Strom aus. Die Ursache war vorübergehend unklar, was Unruhe verursachte. Hinweise auf einen Sabotageakt gebe es jedoch nicht, teilte die tschechische Polizei am frühen Nachmittag der Nachrichtenagentur CTK mit.
Ausgefallener Phasenleiter war wohl Ursache
Der Stromausfall war am frühen Nachmittag nach wenigen Stunden wieder vorbei. Die Netzbetreiberfirma CEPS teilte mit, seit 15 Uhr sei der Betrieb wiederhergestellt. Man sei inzwischen auf den Fehler gekommen und habe die Lage im Griff. Ein ausgefallener Phasenleiter habe acht Verteilerstationen lahmgelegt. Ein Teil des landesweiten Netzes sei deshalb vorübergehend ohne Spannung geblieben.
Ministerpräsident Petr Fiala hatte nach Bekanntwerden des Stromausfalls auf der Plattform X geschrieben, Tschechien sei „mit einer außerordentlichen und unangenehmen Situation konfrontiert“. Für 16 Uhr berief das Innenministerium eine Sitzung des Krisenstabs ein. Dort soll wohl über Ursachen sowie künftige Vermeidung ähnlicher Situationen beraten werden. Die Cybersicherheitsbehörde nahm eine Untersuchung auf.