Studenten demonstrieren für bessere Hochschulfinanzierung

dpa/lsw Stuttgart. Für eine bessere Finanzierung der Hochschulen in Baden-Württemberg haben Tausende Studenten am Donnerstag in Stuttgart demonstriert. Sie fordern deutlich mehr Geld vom Land für die Lehrstätten. Zurzeit verhandeln die Hochschulen mit der Landesregierung das Budget für die Jahre 2021 bis 2025.

Demonstranten halten Protestschilder hoch. Foto: Gregor Bauernfeind/dpa

Demonstranten halten Protestschilder hoch. Foto: Gregor Bauernfeind/dpa

Die Studenten werfen der Landesregierung eine Unterfinanzierung der Lehrstätten vor. Die Regierung verschlafe „geradezu fahrlässig“ die Zukunft Baden-Württembergs als Bildungsstandort, kritisierte David Hundertmark, Sprecher der Demonstranten. Er beklagte überfüllte Hörsäle, schlechte digitale Ausstattung und die befristete Anstellung von Hochschullehrern.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) will einen Vertrag auf den Weg bringen, „der den Hochschulen neben Planungssicherheit und verlässlichem Wachstum ihrer Grundfinanzierung auch neue Handlungsspielräume bietet“. Sie garantiert eine jährliche Steigerung des Budgets um drei Prozent bis 2025. Zurzeit erhalten die Hochschulen zur Grundfinanzierung rund drei Milliarden Euro jährlich.

Aufgerufen zu der Demonstration hatte die Fachschaft Medizin der Universität Tübingen. Die Veranstalter schätzten die Zahl der Teilnehmer auf 3000, die Polizei auf 2000. Unterstützt wurden die Studenten von der Hochschulrektorenkonferenz, den Jungen Ärzten beim Marburger Bund, der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft sowie dem Deutschen Gewerkschaftsbund. Betroffen vom neuen Hochschulfinanzierungsvertrag sind 45 staatliche Hochschulen mit insgesamt 360 000 Studenten.

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Erstellt:
17. Oktober 2019, 16:40 Uhr

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