Südwest-Maschinenbau leidet unter Auftragsflaute

dpa/lsw Stuttgart. Trotz einiger Impulse aus dem Ausland zum Jahresende bleibt die Auftragslage im Maschinenbau dürftig. Für 2019 verbuchte die Branche in Baden-Württemberg bei den Auftragseingängen ein Minus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Verband VDMA am Donnerstag mitteilte. Die Nachfrage aus dem Inland brach mit einem Minus von 20 Prozent besonders deutlich ein. Im Auslandsgeschäft waren es immerhin nur minus zehn Prozent. „Der Rückgang der Auftragseingänge 2019 im zweistelligen Bereich ist im Vergleich zu den guten Vorjahren eine Enttäuschung“, sagte VDMA-Südwest-Chef Dietrich Birk.

Dietrich Birk, der Geschäftsführer des Landesverbandes Baden-Württemberg des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Foto: picture alliance / Bernd Weissbrod/dpa/Archivbild

Dietrich Birk, der Geschäftsführer des Landesverbandes Baden-Württemberg des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Foto: picture alliance / Bernd Weissbrod/dpa/Archivbild

Die weltweiten Handelskonflikte sowie die Transformation in wichtigen Industriezweigen sorgten für Unsicherheit und bremsten damit Investitionsentscheidungen in den Unternehmen aus. „Die Betriebe fahren derzeit auf Sicht, was sich auch in einer nachlassenden Dynamik beim Beschäftigungsaufbau zeigt“, sagte Birk. Zwar kamen in den baden-württembergischen Maschinenbaubetrieben 2019 unter dem Strich 1500 Stellen hinzu. 2018 waren es aber rund 10.000 gewesen.

Im Dezember konnte die Branche immerhin ein Plus bei den Aufträgen von einem Prozent verbuchen, weil die Nachfrage aus dem Ausland anzog. Das Inland blieb im Minus. „Der Dezember war der einzige Monat des vergangenen Jahres mit einem Zuwachs. Aus einem mageren Plus von einem Prozent wird jedoch noch kein Aufschwung“, sagte Birk. „Es bleibt abzuwarten, wie nachhaltig die Impulse aus dem Ausland sind.“

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Erstellt:
6. Februar 2020, 11:58 Uhr

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