Badeunfall am Eibsee
Tragisches Ende eines Ausflugs: Vater und Sohn werden weiter vermisst
Im Eibsee bei Garmisch-Partenkirchen wird mit Tauchern nach einem Vater und seinem kleinen Sohn gesucht. Die beiden sind am Samstag nach einem Tretboot-Unglück untergegangen.

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Die Suche nach den beiden Vermissten am Eibsee in Oberbayern wird fortgesetzt.
Von Markus Brauer/dpa
Nach dem Tretboot-Unfall auf dem oberbayerischen Eibsee soll die Suche nach einem untergegangenen Vater und seinem sechs Jahre alten Sohn im Laufe des Tages weitergehen. Wann genau gestartet wird, konnte ein Polizeisprecher am Montagmorgen (7. Juli) nicht sagen.
Der Junge war am Samstagmittag (5. Juli) von dem Tretboot ins Wasser gefallen. Sein 33 Jahre alter Vater sei sofort ins Wasser gesprungen, um das Kind zu retten, aber auch untergegangen. Die Suchmaßnahmen mit zahlreichen Einsatzkräften und Tauchern hatten laut Polizei bisher keinen Erfolg. Regen und Gewitter hatte die Suche zwischenzeitlich erschwert.
Auch die 34-jährige Mutter des Kindes und Frau des Mannes sowie eine vierjährige Tochter waren mit auf dem Boot. Sie seien psychologisch betreut worden. Die Familie stammt nach Polizeiangaben aus Bayern.
Beliebtes Ausflugsziel
Der rund 2,5 Kilometer lange und 1,09 Kilometer breite Eibsee ist ein beliebtes Ausflugsziel und neun Kilometer südwestlich von Garmisch-Partenkirchen 3,5 Kilometer nördlich der Zugspitze im Wettersteingebirge gelegen. Er gehört zur Gemeinde Grainau und ist in Privatbesitz.
Die tiefste Stelle des gesamten Sees mit 34,5 Meter liegt nur etwa 90 Meter vom östlichen Südufer (etwa auf der Höhe des Frillensees) entfernt. Die mittlere Tiefe beträgt 15 Meter.
Baden ist im Eibsee erlaubt. Im Sommer erreicht die Wassertemperatur 18 bis 22 Grad, was ihn zu einem beliebten Badesee macht. Es gibt zahlreiche Stellen am Ufer, an denen man baden kann. Besonders gut geeignet gerade für für Familien mit Kindern sind die Kiesstrände auf der Südseite, wo es flach ins Wasser geht.