Uniklinik Freiburg erhofft sich Antworten dank PCR-Tests

dpa/lsw Freiburg. Die geplanten großangelegten PCR-Testungen von Schülern und Kita-Kindern in Freiburg könnten aus Expertensicht wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse im Kampf gegen die Corona-Pandemie liefern. Antworten erhoffe man sich etwa auf die Frage, wie groß die Unterschiede der Infektionszahlen je nach Alter der Kinder, Region und Schulform seien, erklärte Dr. Roland Elling, der das Pilotprojekt vonseiten der Uniklinik Freiburg betreut. Auch wolle man erforschen, in welchem Zusammenhang die Inzidenzzahlen an Schulen mit den Gesamt-Inzidenzwerten der jeweiligen Region stünden - und damit auch, ob Präsenzunterricht auch bei höheren Inzidenzwerten durchführbar sein könne, wenn dabei die Schulinzidenzen niedrig seien.

Ein Schüler hält einen negativen Test in die Kamera. Foto: Christoph Soeder/dpa/Aktuell

Ein Schüler hält einen negativen Test in die Kamera. Foto: Christoph Soeder/dpa/Aktuell

Freiburg stellt derzeit ein Pilotprojekt zur Testung von Kindern auf die Beine. Dabei setzt man auf sogenannte Pool-PCR-Tests. Schülerinnen und Schüler lutschen dafür an Wattestäbchen. Die Stäbchen kommen klassenweise gemeinsam in Trommeln und dann ins Labor, wo sie am selben Tag gesammelt untersucht werden. Nur wenn in dieser Sammeltestung Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt werden, müssen die Kinder am Abend nochmals zum Einzeltest. Über ein eigens angeschafftes IT-System sollen Eltern automatisiert über die Testergebnisse informiert oder zu Nachtestungen geladen werden. Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) will die Testungen nach und nach auf immer mehr Schulen ausdehnen.

© dpa-infocom, dpa:210416-99-230027/3

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Erstellt:
16. April 2021, 13:07 Uhr

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