VfB Stuttgart gründet erstmals Frauenfußball-Abteilung

dpa/lsw Stuttgart. Auch Bundesligist VfB Stuttgart steigt in den Frauenfußball ein. Mit Hilfe einer Kooperation mit dem nahegelegenen VfB Obertürkheim will der Club vom Cannstatter Wasen 2022 den Spielbetrieb aufnehmen. Damit folgt der VfB einem Trend.

Das Wappen von VfB Stuttgart ist auf einer Eckfahne zu sehen. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Das Wappen von VfB Stuttgart ist auf einer Eckfahne zu sehen. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Der VfB Stuttgart hat erstmals in seiner Vereinsgeschichte eine Abteilung für Frauenfußball gegründet und folgt damit einem Trend an anderen Fußballstandorten. Die ersten Teams sollen zur Saison 2022/23 in den Spielbetrieb einsteigen, teilten die Stuttgarter am Mittwoch mit. Geplant sei der Aufbau mehrerer Mannschaften im Aktiven- und Nachwuchsbereich.

„Das ist ein historischer Schritt für unseren VfB und dessen Weiterentwicklung. Seit mehr als 15 Jahren gab es immer wieder Gespräche und Pläne. Jetzt haben wir Nägel mit Köpfen gemacht“, sagte VfB-Präsident Claus Vogt laut Vereinsmitteilung.

Der VfB kooperiert dabei mit dem Nachbarn VfB Obertürkheim, wodurch die Stuttgarter das Spielrecht für die geplanten Teams übernehmen werden. Den Spielerinnen, Trainer- und Betreuerteams von Obertürkheim werde angeboten, sich dem VfB Stuttgart anzuschließen.

„Für diesen Schritt hat sich eine große Mehrheit bereits jetzt ausgesprochen. Wir wollen gemeinsam mit dem VfB Stuttgart und unter seiner Flagge sportlich weiterwachsen“, sagte Obertürkheims Frauenfußball-Abteilungsleiterin Oriana D'Aleo. Die erste Mannschaft der Obertürkheimer Frauen spielte zuletzt in der Regionalliga Süd und damit in der dritthöchsten Spielklasse.

Im Vergleich zu anderen Männer-Bundesligisten sind die Stuttgarter spät dran. So haben die Frauen des VfL Wolfsburg gerade wieder den DFB-Pokal gewonnen und schon mehrfach das Double geholt. Eintracht Frankfurt integrierte im vergangenen Jahr die ersten beiden Mannschaften des 1. FFC Frankfurt in ihre Fußball-AG, das Bundesliga-Team stand gegen Wolfsburg immerhin im Pokalfinale.

Während die Stuttgarter also im kommenden Jahr in den Spielbetrieb einsteigen wollen, spielt der Landesrivale TSG 1899 Hoffenheim nach der Sommerpause erstmals in der Champions League. Auch der SC Freiburg tritt schon seit vielen Jahren in der Frauen-Bundesliga an.

© dpa-infocom, dpa:210602-99-834242/3

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Erstellt:
2. Juni 2021, 13:23 Uhr

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